Der Hauptgrund, warum sich Füchse vor allem nachts immer mehr auf städtische Gebiete trauen, ist jedoch, dass sie hier mehr Nahrung finden als im Wald. „Komposthaufen, Mülleimer, oder Fressschalen von Katzen und Hunden in Gärten sind wie Selbstbedienungsläden für Füchse“, erklärt Pressesprecherin Thiel ganz plastisch. Große Freude hat Meister Reineke auch an Speiseabfällen in Pizzaschachteln, Pappverpackungen von Schnellrestaurants oder weggeworfenen Dönerresten. „Das ist für Füchse wie ein Fest mit einer üppigen Mahlzeit“, sagt Vonderheid. Zudem finde der Fuchs inzwischen auch in der Stadt Insekten und Kleingetier.

 

Echte Gefahren für den Menschen gingen von Füchsen direkt nicht aus. „Eine Tollwutgefahr besteht derzeit nicht“, beruhigt der Erste Bürgermeister. Die eigentliche Gefahr sei jedoch der Fuchskot. „Wenn man in seinem Garten auf Fuchsspuren stößt, sollte man stets kontrollieren, ob das Tier seinen Kot hinterlassen hat“, rät Vonderheid. Man könne damit leicht in Kontakt kommen, wenn man beispielsweise den Rasen mähe oder Blumen in Beeten ein- oder umsetze.

Fallen sind verboten

Der Erste Bürgermeister hat vor allem eine Empfehlung, um den Fuchs aus dem eigenen Garten fernzuhalten: „Man sollte es dem Fuchs auf dem Grundstück so ungemütlich wie möglich machen. Wenn er einmal eine Nahrungsquelle gefunden hat, kehrt er immer wieder zurück“, sagt er. Anrufe bei der Stadt, man solle den Fuchs auf dem Grundstück einfangen, seien keine Lösung: „Wir dürfen Füchse in der Stadt aus naturschutzrechtlichen Gründen weder jagen noch fangen. Es ist auch verboten, Fallen zu stellen“, sagt Vonderheid.

Matthias Grassmann rät vor allem dazu, den Füchsen den Zugang zu den Grundstücken zu erschweren. „Man sollte den Garten einzäunen und regelmäßig überprüfen, dass es keine Löcher darin gibt“, empfiehlt er. Darüber hinaus gelte es vor allem, den Füchsen keine Nahrungsquellen anzubieten: „Man sollte darauf achten, dass keine Essensreste aus den Mülleimern herausragen, das lockt Füchse geradezu an“, sagt Grassmann. Hilfreich sei es auch, die Mülltonnen regelmäßig zu säubern, weil allein schon der Geruch auf Füchse wirke.