Marco Reus, darauf verweist der Bundestrainer zum Abschied mit betrübter Miene, wäre „eine enorme Bereicherung“ für seine Mannschaft gewesen – jedoch: „In so einem Fall muss man eine Entscheidung treffen, auch wenn sie nicht einfach ist.“ Dass sie den Dortmunder besonders hart trifft, das weiß auch Sami Khedira, ebenfalls leidgeprüft, aber immer rechtzeitig fit, wenn große Turniere bevorstanden: „Gerade für ihn ist das ein ganz bitterer Schlag.“

 

Tatsächlich bedeutet die überraschende Ausmusterung für Marco Reus den nächsten Tiefschlag in seiner Karriere, die von großem Pech und schweren Enttäuschungen nur so gepflastert ist. Auch die WM 2014 verpasste er – damals auf noch dramatischere Weise: Topfit war er im Vorfeld gewesen und galt als sicherer Stammspieler, ehe er sich im letzten Testspiel gegen Armenien (6:1) eine schwere Sprunggelenksverletzung zuzog – am Abend vor dem Abflug nach Brasilien. Zu Hause saß er, als sich die Mitspieler in Rio de Janeiro unsterblich machten. Dass sie neben dem WM-Pokal hinterher auch sein Trikot in die Höhe hielten, bekam Reus gar nicht mehr mit – er war schon ins Bett gegangen, weil es zu sehr schmerzte, nicht dabei zu sein.

Reus entging damit der größtmögliche aller Titel – und er konnte sich nicht einmal damit trösten, wenigstens andere Pokale gewonnen zu haben. Nach Dortmund wechselte er 2013, als die große Ära mit zwei Meisterschaften und einem Pokalsieg gerade zu Ende gegangen war. Vier Endspiele verlor er seither in vier Jahren, erst in der Champions League, danach dreimal im DFB-Pokal.

Zuletzt, kurz vor der Reise ins EM-Trainingslager, musste ihn der BVB-Trainer Thomas Tuchel aufmunternd in den Arm nehmen, als nach dem Elfmeterschießen in Berlin wieder einmal die Bayern jubelten. Der 13. große Titel war es für Thomas Müller – Marco Reus hingegen, talentierter als die meisten anderen, hat noch keinen einzigen gewonnen. Nur ein schwacher Trost ist es, dass Sami Khedira Zuspruch spendet: „Er hat so große Qualität – ich bin ganz sicher, dass er noch seine Chance auf der ganz großen Bühne bekommen wird.“

Bei der EM muss Reus aber wieder aus der Ferne zuschauen, wie die Kameraden um den nächsten Titel kämpfen. Die Nachwuchskräfte Leroy Sané, Joshua Kimmich und Julian Weigl, die Löws Ausleseprozess überstanden haben, sind darunter; und auch die Routiniers Bastian Schweinsteiger und Mats Hummels haben ihre EM-Tickets erhalten, obwohl auch sie noch angeschlagen sind. „Bei ihnen ist die Prognose klar: Sie werden in Frankreich zur Verfügung stehen“, sagt der Bundestrainer – und empfiehlt jenen, die nach Hause fahren mussten, die vorzeitige Ausbootung „als Chance und Motivation“ zu sehen.

Tatsächlich bedeutet die überraschende Ausmusterung für Marco Reus den nächsten Tiefschlag in seiner Karriere, die von großem Pech und schweren Enttäuschungen nur so gepflastert ist. Auch die WM 2014 verpasste er – damals auf noch dramatischere Weise: Topfit war er im Vorfeld gewesen und galt als sicherer Stammspieler, ehe er sich im letzten Testspiel gegen Armenien (6:1) eine schwere Sprunggelenksverletzung zuzog – am Abend vor dem Abflug nach Brasilien. Zu Hause saß er, als sich die Mitspieler in Rio de Janeiro unsterblich machten. Dass sie neben dem WM-Pokal hinterher auch sein Trikot in die Höhe hielten, bekam Reus gar nicht mehr mit – er war schon ins Bett gegangen, weil es zu sehr schmerzte, nicht dabei zu sein.

Reus entging damit der größtmögliche aller Titel – und er konnte sich nicht einmal damit trösten, wenigstens andere Pokale gewonnen zu haben. Nach Dortmund wechselte er 2013, als die große Ära mit zwei Meisterschaften und einem Pokalsieg gerade zu Ende gegangen war. Vier Endspiele verlor er seither in vier Jahren, erst in der Champions League, danach dreimal im DFB-Pokal.

Zuletzt, kurz vor der Reise ins EM-Trainingslager, musste ihn der BVB-Trainer Thomas Tuchel aufmunternd in den Arm nehmen, als nach dem Elfmeterschießen in Berlin wieder einmal die Bayern jubelten. Der 13. große Titel war es für Thomas Müller – Marco Reus hingegen, talentierter als die meisten anderen, hat noch keinen einzigen gewonnen. Nur ein schwacher Trost ist es, dass Sami Khedira Zuspruch spendet: „Er hat so große Qualität – ich bin ganz sicher, dass er noch seine Chance auf der ganz großen Bühne bekommen wird.“

Bei der EM muss Reus aber wieder aus der Ferne zuschauen, wie die Kameraden um den nächsten Titel kämpfen. Die Nachwuchskräfte Leroy Sané, Joshua Kimmich und Julian Weigl, die Löws Ausleseprozess überstanden haben, sind darunter; und auch die Routiniers Bastian Schweinsteiger und Mats Hummels haben ihre EM-Tickets erhalten, obwohl auch sie noch angeschlagen sind. „Bei ihnen ist die Prognose klar: Sie werden in Frankreich zur Verfügung stehen“, sagt der Bundestrainer – und empfiehlt jenen, die nach Hause fahren mussten, die vorzeitige Ausbootung „als Chance und Motivation“ zu sehen.

Dem ewigen Pechvogel Marco Reus dürfte dies nicht so leichtfallen.