„In der Luginslandschule war es sehr krass“, meint Brittinger. „Wir glauben aber, dass sich das Wahlverhalten der Eltern verändern wird und einige aufgrund des guten Angebots auf den Ganztag umschwenken werden.“ Dies war an der Steinenbergschule in Hedelfingen bereits der Fall. Bereits nach kurzer Zeit wollten dort auch ältere Grundschüler in den Ganztag wechseln, der durch seine Freizeitangebote für die Kinder attraktiv ist. Inzwischen ist die Steinenbergschule reine Ganztagsschule. Die wenigen Familien, die dies ablehnten, wechselten in den Nachbarschulbezirk Rohracker, der eine Halbtagsschule bietet.

 

Ähnlich, wenn auch umgekehrt, sei es in Neugereut gewesen, wo anfangs zehn Kinder von der Steinhaldenfeldschule, einer Halbtagsschule, in die Pelikanschule mit Ganztagsbetrieb umgeschult worden seien. Wie groß die Zahl der Umschulungsanträge aus Betreuungsgründen insgesamt ist, habe man noch nicht ermittelt, so Brittinger.

Der „Stille Ozean“ als Rückzugsort

Rektor Passauer stellt fest: „Es verändert sich was, auch in den Köpfen.“ Bereits durch das Schülerhaus sei deutlich geworden: „Wir haben so viele Kompetenzen im Haus.“ Künftig werden in Luginsland zunächst zwei Ganztagssysteme parallel laufen: rhythmisierter, verbindlicher Ganztag für die Erstklässler und hortähnliches, gebührenpflichtiges Schülerhaus für die Zweit- bis Viertklässler, sagt dessen Leiterin Esra Bozkurt von der Jugendhausgesellschaft.

Für die Ganztagsschule habe man extra Themenräume geschaffen: „Stiller Ozean“ als ruhiger Rückzugsort, „Schmetterlingsraum“ für Brett- und Konzentrationsspiele und eine Ideenwerkstatt mit Konstruktions-, Mal-, Bastel- und Legoecke. Weil die Werkrealschule auslaufe, gebe es genügend Platz. Und für den Außenbereich habe man einen Sandspielplatz beantragt. Esra Bozkurt sagt aber auch: „Ich kann die Skepsis der Eltern verstehen – die wissen ja nicht, wie das läuft. Manche denken, die Kinder sitzen bis 16 Uhr hier und lernen.“

„In der Luginslandschule war es sehr krass“, meint Brittinger. „Wir glauben aber, dass sich das Wahlverhalten der Eltern verändern wird und einige aufgrund des guten Angebots auf den Ganztag umschwenken werden.“ Dies war an der Steinenbergschule in Hedelfingen bereits der Fall. Bereits nach kurzer Zeit wollten dort auch ältere Grundschüler in den Ganztag wechseln, der durch seine Freizeitangebote für die Kinder attraktiv ist. Inzwischen ist die Steinenbergschule reine Ganztagsschule. Die wenigen Familien, die dies ablehnten, wechselten in den Nachbarschulbezirk Rohracker, der eine Halbtagsschule bietet.

Ähnlich, wenn auch umgekehrt, sei es in Neugereut gewesen, wo anfangs zehn Kinder von der Steinhaldenfeldschule, einer Halbtagsschule, in die Pelikanschule mit Ganztagsbetrieb umgeschult worden seien. Wie groß die Zahl der Umschulungsanträge aus Betreuungsgründen insgesamt ist, habe man noch nicht ermittelt, so Brittinger.

Der „Stille Ozean“ als Rückzugsort

Rektor Passauer stellt fest: „Es verändert sich was, auch in den Köpfen.“ Bereits durch das Schülerhaus sei deutlich geworden: „Wir haben so viele Kompetenzen im Haus.“ Künftig werden in Luginsland zunächst zwei Ganztagssysteme parallel laufen: rhythmisierter, verbindlicher Ganztag für die Erstklässler und hortähnliches, gebührenpflichtiges Schülerhaus für die Zweit- bis Viertklässler, sagt dessen Leiterin Esra Bozkurt von der Jugendhausgesellschaft.

Für die Ganztagsschule habe man extra Themenräume geschaffen: „Stiller Ozean“ als ruhiger Rückzugsort, „Schmetterlingsraum“ für Brett- und Konzentrationsspiele und eine Ideenwerkstatt mit Konstruktions-, Mal-, Bastel- und Legoecke. Weil die Werkrealschule auslaufe, gebe es genügend Platz. Und für den Außenbereich habe man einen Sandspielplatz beantragt. Esra Bozkurt sagt aber auch: „Ich kann die Skepsis der Eltern verstehen – die wissen ja nicht, wie das läuft. Manche denken, die Kinder sitzen bis 16 Uhr hier und lernen.“

Schulleiterin: Überzeugungsarbeit nötig

Auch Renate Schlüter, die geschäftsführende Schulleiterin der Stuttgarter Grund- und Werkrealschulen, weiß von den Schwierigkeiten bei der Einführung der Ganztagsschule. „Oft bedarf es der Überzeugungsarbeit.“ Ihre eigene Schule, die Elise-von-König-Schule, werde in der Grundschule allerdings erst in einem Jahr als Ganztagsschule starten.

Noch unklar ist derzeit, wie viele der Ganztagsschulen sich für das siebenstündige oder achtstündige Modell entscheiden werden, da die Beschlüsse der Schulkonferenzen vielerorts noch ausstehen. Klar ist jedoch, dass die Eltern der künftigen Erstklässler dabei noch kein Mitspracherecht haben. Wie berichtet, dürfen Schulen selber bestimmen, ob der verbindliche Ganztag bis 15 oder bis 16 Uhr dauern soll.

Die Wahlfreiheit der Eltern

Wahlrecht
Auch künftig können die Eltern aller Grundschulkinder zwischen einer Halbtags- und einer Ganztagsschule wählen – allerdings nicht mehr in jedem Schulbezirk.

Ganztagsschule
Sie ist verpflichtend, aber gebührenfrei und umfasst beim Stuttgarter Modell vier Tage. Freitags endet die Schulpflicht bereits um 12 Uhr. Montags bis donnerstags dauert die Schulpflicht bis 15 oder bis 16 Uhr – je nach Beschluss der Schulkonferenz. Der Schultag besteht aus einem Wechsel von Lern-, Spiel- und Erholungsphasen. Früh-, Spät- und Ferienbetreuung kann gegen Gebühr dazugebucht werden.

Schülerhaus
Als Zwischenlösung bis zur Ganztagsschule gibt es an etlichen Schulen hortähnliche Schülerhäuser mit professioneller, langer, aber gebührenpflichtiger Betreuung. Diese Betreuungsform ist komplett vom Unterricht getrennt.

Halbtagsschule
Sie umfasst nur den Regelunterricht. Kostenpflichtige Betreuung ab 7 oder bis 14 Uhr kann dazugebucht werden.