Der Eintritt in das Geislinger Fünftälerbad wird günstiger. Mit einem ganzen Ideenbündel soll das Bad wieder für mehr Menschen zum attraktiven Ziel werden.

Region: Corinna Meinke (com)

Geislingen - Wenn die Geislinger am Freitag in die Freibadsaison im Fünftälerbad starten, sollen gesenkte Eintrittspreise wieder mehr Menschen in das attraktive Kombibad locken. Seit Jahren leidet das im Jahr 2010 mit einer modernen Schwimmhalle ergänzte Bad unter Gästeschwund. Eigentlich hätte das neue Bäderkonzept die Zuschüsse der Stadtwerke in Grenzen halten sollen, doch die Rechnung ging nicht auf. Stattdessen verursacht das Bad jedes Jahr ein hohes Defizit. 2014 betrug das Minus 1,6 Millionen Euro.

 

Vier Gratis-Badetage werden ausgelost

Jetzt soll eine Charmeoffensive das Ruder zumindest bei den Besucherzahlen herumwerfen. Bei Befragungen waren immer wieder die relativ hohen Eintrittspreise kritisiert worden. Diese werden nun gesenkt. Vier Gratistage, die noch ausgelost werden, und die Zurückverlegung der Gastronomie in den beliebten Freibadeingangsbereich sollen wieder mehr Badegäste ins Fünftälerbad locken, nachdem die Besucherzahlen im wenig sonnenreichen vergangenen Jahr auf rund 137 000, davon 71 400 Freibadgäste, zurückgegangen waren. Ein Jahr zuvor waren noch rund 158 000 Besucher insgesamt und rund 89 000 allein im Freibad gezählt worden.

Im Sommer sinken die Preise besonders tief

Im alten Geislinger Freibad, damals hieß es noch Wölkbad, pendelten die Gästezahlen um 100 000 Besucher pro Saison. Im Jahr 2006 wurden sogar rund 120 000 Badegäste gezählt. Der Geislinger Kämmerer Bernd Pawlak begrüßt die neuen Eintrittspreise, die für Erwachsene von sechs auf fünf und während der Freibadsaison auf vier Euro gesenkt werden. Kinder bezahlen jetzt drei Euro und während der Freibadsaison nur noch zwei Euro pro Tag.

Der Kämmerer tröstet sich mit einer durchschnittlichen Kostendeckung im Landesvergleich

Mit Blick auf die Besucheranzahl wirbt Pawlak dafür, die Zahlen nicht nur Jahr für Jahr, sondern besser noch im Fünfjahresrhythmus zu vergleichen, um jenseits der wetterabhängigen Schwankungen einen aussagefähigen Überblick zu erhalten. „Wir haben jetzt mehrere Konsolidierungen erlebt“, da brauche es Zeit, die Auswirkungen der veränderten Eintrittspreise und Öffnungszeiten einschätzen zu können, vermutet Pawlak und erinnert daran, dass man sich bei der Kostendeckung im Fünftälerbad immerhin im Landesdurchschnitt aller Kombibäder befinde.

Pawlak räumt allerdings ein, dass das Minus mit zuletzt 1,6 Millionen Euro heute höher ausfalle, als ursprünglich gedacht worden war. Zunächst „wollte man einen Nuller schreiben“, und 2012 hatte man noch ein Defizit von 700 000 Euro erwartet. Jetzt gibt Pawlak die Devise aus: „Wir müssen alles tun, damit das Defizit nicht weiter steigt.“ Noch werde zu wenig anerkannt, dass das „sehr attraktive Superbad“ dank der neuen Halle bei jedem Wetter einen Besuch ermögliche.