Fünf Jahre lang waren die Fraktionen im Remsecker Stadtrat ungefähr gleich groß. Jetzt haben sich Freie Wähler und CDU mit je sieben Sitzen abgesetzt. Zusammen hätten sie eine Mehrheit.

Remseck - Im Remsecker Gemeinderat ist die Zeit der Ausgeglichenheit vorbei. Nach fünf Jahren mit fünf fast gleichstarken Fraktionen – nur die CDU stellte mit sechs Mandaten einen Rat mehr als die Konkurrenz – haben sich bei der Gemeinderatswahl zwei Fraktionen abgesetzt. Die CDU und die Freien Wähler ziehen mit je sieben Sitzen in den Stadtrat ein, während die Grünen fünf Mandate halten und die SPD mit vier und die FDP mit drei Plätzen leben müssen.

 

CDU und Freie Wähler bilden somit mit 14 Sitzen ein bürgerliches Übergewicht. Außerdem stellen die Christdemokraten den Oberbürgermeister und die Freien Wähler den Ersten Bürgermeister. Würden die Fraktionen gemeinsame Sache machen, könnten sie Grüne, Sozialdemokraten und FDP bei jeder Entscheidung überstimmen. Steffen Kirsch geht als Ortsverbandsvorsitzender der CDU allerdings nicht von einer Koalitionsbildung aus. „Wir haben bisher nicht so gearbeitet und werden es in Zukunft auch nicht tun“, sagt er über das Wahlergebnis. Der amtierende Fraktionschef der Freien Wähler, Gerhard Waldbauer, sieht es ähnlich: „Wir haben in den letzten Jahren je nach Thema mit verschiedenen Fraktionen Mehrheiten gebildet und wollen daran nichts ändern.“

Die Grünen haben bei der Wahl ebenfalls um ein Prozent zugelegt und 19,7 Prozent der Stimmen erhalten. Einen weiteren Sitz erhalten sie trotzdem nicht. Die Verluste von SPD und FDP nutzen allein den beiden Großfraktionen.