Erdbeben: Als vor 66 Millionen Jahren ein Asteroid mit zehn Kilometer Durchmesser in den Golf von Mexiko donnerte, löste der Einschlag vermutlich Erdbeben mit einer Stärke von 12 oder 13 aus. Das stärkste bisher gemessene Erdbeben 1960 in Chile erreichte gerade einmal die Stärke 9,5.

Hitze:
Riesige Tsunamis rasten durch die Weltmeere und verwüsteten die Küsten. Im Karibikraum stiegen die Temperaturen schlagartig auf wenige hundert Grad Celsius, kaum ein Organismus überstand das Inferno. Die Hitze entzündete Waldbrände, welche die Vegetation zerstörten.

Dunkelheit:
In die Luft geschleuderte Materialien fingen so viel Sonnenlicht auf, dass die Temperaturen weltweit um rund zehn Grad fielen. Dieser Dunkelheit fiel die meiste Vegetation zum Opfer, fast alle Tiere verhungerten. Die bekanntesten Opfer waren die Dinosaurier.

Dessen Gestein aber können die Forscher von der Erde aus nicht analysieren. Erst die Bohrung in den Zentralring des Chicxulub-Kraters liefern daher zuverlässige Informationen über das Geschehen vor 66 Millionen Jahren. Mit einer Geschwindigkeit von gut 20 Kilometern pro Sekunde donnerte damals ein Asteroid mit einem Durchmesser von rund zehn Kilometern auf die Oberfläche der Erde. Die gigantische Masse war zigmal schneller als jedes Überschallflugzeug.

Ein Vergleich zeigt, wie heftig die Wucht des Boliden war: Heute rast ein 8,5 Kilogramm schweres Geschoss mit einer Geschwindigkeit von weniger als zwei Kilometern pro Sekunde aus der Kanone eines Kampfpanzers und durchschlägt drei Kilometer entfernt noch einen meterdicken Stahl. Bei dem Einschlag vor 66 Millionen Jahren war die Geschwindigkeit zehnmal höher. Der Aufprall setzte so viel Energie frei wie die Explosion von einer Milliarde Atombomben der Größe, die 1945 die japanische Stadt Hiroshima zerstörte.

Gestein verdampfte in einer einzigen Sekunde

„Dieser zehn Kilometer große Asteroid bohrte sich etwa fünfzehn Kilometer tief in die Erde“, sagt Riller. Beim Einschlag herrschte eine Hitze von mehr als 1700 Grad Celsius – der Asteroid sowie das Gestein um den Ground Zero verdampften in einer einzigen Sekunde. Etliche Tausend Kubikmeter Gestein verflüchtigten sich so schlagartig. Der immer noch riesige Rest der Aufschlagsenergie drückte als wuchtige Schockwelle das Gestein vom Ground Zero nach allen Seiten und in die Tiefe weg. „In eineinhalb Minuten entstand so eine gigantische Hohlform mit 100 Kilometer Durchmesser und einer Tiefe von 30 Kilometern“, fasst Riller die Berechnungen zusammen. Das Einschlagsloch war damit dreieinhalbmal tiefer, als der Mount Everest heute über den Meeresspiegel aufragt.

Am oberen Rand aber fielen die Ränder des Kraters fast ab. Unmittelbar nach seiner Entstehung zog die Schwerkraft der Erde von dort riesige Brocken in die Tiefe. Wie Lawinen riesigen Ausmaßes rasten die Massen durch den gerade erst entstandenen Krater. Durch die einstürzenden Wände vergrößerte sich der Chicxulub-Krater innerhalb weniger Minuten auf einen Durchmesser von beinahe zweihundert Kilometern – und bildete so eine Fläche der Größe Belgiens. Gleichzeitig füllten die Lawinen das 30 Kilometer tiefe Loch schnell auf. In seinem Zentrum aber trafen die von außen kommenden Massen aufeinander. So blieb den immer noch extrem schnellen Lawinen nur noch ein Weg: nach oben. „In der Mitte schoss eine Fontäne aus Gestein in die Höhe“, sagt Riller.

Obwohl die Masse immer noch aus festen Gesteinsbrocken bestand, verhielt sich die Fontäne eher wie ein riesiger Sandstrahl. Als dieser Strahl unter dem Einfluss der Schwerkraft begann, nach unten zu fallen, schossen die Massen wieder vom Zentrum weg nach außen. Dort aber trafen sie bald auf weitere Lawinen, die noch immer von den steilen Kraterwänden nach innen donnerten. An den Stellen, an denen diese Massen aufeinanderprallten, bildeten sich kleinere Gesteinsfontänen und erstarrten kurz danach zu Hügeln, die einen Ring um das Zentrum des Chicxulub-Kraters bildeten. In gerade einmal zehn Minuten war so eine flache Schüssel mit 200 Kilometer Durchmesser und drei oder vier Kilometer hohen Rändern entstanden.

Folgen der kosmischen Katastrophe

Erdbeben: Als vor 66 Millionen Jahren ein Asteroid mit zehn Kilometer Durchmesser in den Golf von Mexiko donnerte, löste der Einschlag vermutlich Erdbeben mit einer Stärke von 12 oder 13 aus. Das stärkste bisher gemessene Erdbeben 1960 in Chile erreichte gerade einmal die Stärke 9,5.

Hitze:
Riesige Tsunamis rasten durch die Weltmeere und verwüsteten die Küsten. Im Karibikraum stiegen die Temperaturen schlagartig auf wenige hundert Grad Celsius, kaum ein Organismus überstand das Inferno. Die Hitze entzündete Waldbrände, welche die Vegetation zerstörten.

Dunkelheit:
In die Luft geschleuderte Materialien fingen so viel Sonnenlicht auf, dass die Temperaturen weltweit um rund zehn Grad fielen. Dieser Dunkelheit fiel die meiste Vegetation zum Opfer, fast alle Tiere verhungerten. Die bekanntesten Opfer waren die Dinosaurier.