Rems-Murr : Frank Rodenhausen (fro)
Kommen in den Betrieben auch tatsächlich alle an?
Wir haben eine Vermittlungsquote von nahezu 80 Prozent. Und da muss man sagen: ja, das Geld, das wir investieren, lohnt sich – nicht nur für die jungen Leute, sondern auch volkswirtschaftlich. Als Arbeitnehmer zahlen sie hinterher ihre Sozialversicherungsbeiträge und Steuern und fallen nicht der Allgemeinheit zur Last.
Sie sagen, der Schuh drückt schon lange. Warum ist das BBW noch immer erfolgreich?
Wir haben Jahr für Jahr restrukturiert und harte Einschnitte gemacht. Früher hatten wir deutlich mehr Ausbilder, Sozialpädagogen oder Psychologen im Einsatz. Heute werden Aufgaben anders erledigt, aber es fallen auch Aufgaben weg. Die Zeit für ausführliche Gespräche, für intensive Zuwendung wird immer knapper.
Ist deshalb jetzt ein Mann mit betriebswirtschaftlichem Hintergrund als Nachfolger bestellt worden, Herr Hanle?
Das Thema Finanzen wird uns sicherlich weiterbegleiten. Je nachdem, wie sich die Rahmenbedingungen weiterentwickeln, werden auch wir uns intern weiterentwickeln müssen.
Das klingt nach sanieren...
Das hängt davon ab, wie das neue Preismodell aussieht, das derzeit mit Bundesagentur für Arbeit verhandelt wird. Möglicherweise aber werden wir weiter den Weg der Restrukturierung gehen müssen.
Wo sehen Sie da noch Potenzial?
Wir sind momentan noch in der Analysephase, aber wir werden sicherlich einzelne Maßnahmen und Projekte auf Kostendeckung überprüfen und anpassen müssen. Aber das hat das BBW schon immer gemacht: zu schauen, wo Auslaufmodelle sind und wo man neue Ausbildungsangebote machen muss.