Welche Symptome treten bei einer genitalen Chlamydieninfektion auf?
Nach der Infektion vergehen eine bis drei Wochen bis zu den ersten Symptomen. Beim Mann sind das Schmerzen beim Wasserlassen und ein weißlich-gelber Ausfluss; meist morgens. Bei der Frau sind die Symptome Brennen beim Wasserlassen oder vermehrter Ausfluss, aber sie treten seltener auf.
Wie unterscheiden sich die Symptome von denen einer Blasenentzündung?
Die Symptome können sehr ähnlich sein, weshalb im Zweifelsfall eine Chlamydieninfektion ausgeschlossen werden sollte. Tatsächlich haben Studien gezeigt, dass bis zu sechs Prozent aller als Harnwegsinfektion diagnostizierten Notfälle in Wirklichkeit sexuell übertragbare Krankheiten wie die Chlamydieninfektion waren.
Was ist das Gefährlichste bei der Infektion?
Die Infektion betrifft beim Mann zunächst die vordere Harnröhre. Der Erreger kann aber nach oben wandern und die Samenleiter bis zum Nebenhoden infizieren. Unfruchtbarkeit kann die Folge sein. Diese Komplikation ist aber bei der Frau weitaus häufiger als beim Mann.
Was passiert bei einer infizierten Frau?
Die Erreger können vom Muttermund in die Eileiter aufsteigen. So kann die Verbindung zwischen den Eierstöcken und Gebärmutter verkleben. Chlamydien sind die Hauptursache für Unfruchtbarkeit bei Frauen.
Was kann man gegen eine Infektion tun?
Chlamydieninfekte sind gut heilbar. Antibiotika wie etwa Doxycyclin helfen schnell. Es gibt keine relevanten Resistenzen.
Wer sollte sich testen lassen?
Ich persönlich wäre dafür, alle jungen, sexuell aktiven Frauen zu untersuchen. Ein solches Programm gibt es bislang nicht und wäre auch sehr teuer. Aber der Test wird von der Krankenversicherung bezahlt. Nach Risikokontakten sollte man sich ohnehin untersuchen lassen. Außerdem sollten sich Menschen, bevor sie ungeschützten Verkehr haben, testen lassen – auf HIV, Syphilis, Gonokokken und auf Chlamydien.