Die Tarifsekretärin Barbara Resch soll an die Spitze der baden-württembergischen IG Metall rücken. Der aktuelle Vorsitzende will nach zehn Jahren seinen Posten räumen.

Die Tarifsekretärin Barbara Resch soll an die Spitze der baden-württembergischen IG Metall rücken. Die Bezirkskommission habe sie zusammen mit Gewerkschaftschefin Christiane Benner als Nachfolgerin des scheidenden Roman Zitzelsberger vorgeschlagen, teilte die Arbeitnehmerorganisation am Donnerstag in Frankfurt/Main mit. Benner sagte, der Vorstand werde im Januar über die Anstellung von Resch als Bezirksleiterin final entscheiden. Zitzelsberger sagte, er unterstütze einen möglichen schnelleren Stabwechsel zum 1. Februar kommenden Jahres ausdrücklich.

 

Resch ist aktuell Tarifsekretärin in der Bezirksleitung Baden-Württemberg. Die 48-Jährige machte zunächst eine Ausbildung als Kommunikationselektronikerin bei Agfa und war lange Zeit für die Gewerkschaft in Bayern aktiv, zuletzt als Tarifkoordinatorin. Seit 2018 ist sie in Baden-Württemberg tätig.

Nach gut zehn Jahren will Zitzelsberger seinen Posten räumen. Das hatte er vor ein paar Tagen angekündigt. Er ist seit 2013 Bezirksleiter im Südwesten. Damals folgte er Jörg Hofmann, der in den IG-Metall-Vorstand gewählt worden war. In der Zeit danach verhandelte Zitzelsberger mehrfach den bundesweiten Pilotabschluss in der Metall- und Elektrobranche. Zu Jahresbeginn war er darüber hinaus als Bundeschef der mächtigen Industriegewerkschaft im Gespräch. Der Versuch Hofmanns, den Tarifexperten in einer neuartigen Doppelspitze als Co-Vorsitzenden neben seiner damaligen Vize Christiane Benner zu installieren, scheiterte jedoch.

Zitzelsberger hatte im Frühjahr angekündigt, nicht in den Vorstand der IG Metall aufrücken, sondern Bezirksleiter bleiben zu wollen. Für die Entscheidung hatte er gesundheitliche Gründe genannt. Im Oktober wurde Benner zur Ersten Vorsitzenden gewählt.