Das Hundemädchen Polly will zur Polizei. Doch unversehens muss sie sich in Gill Lewis „Polly und der Wurstdieb“ gegen den Vorwurf behaupten, sie sei eine Diebin!

Lokales: Hans Jörg Wangner (hwe)

Stuttgart - Normalerweise macht Killer & Co. um Katzen-, Hunde- und sonstige Tierkrimis ja einen großen Bogen. In diesem Fall wollen wir aber nicht so sein, denn „Polly und der Wurstdieb“ ist ein reizendes Stück Literatur für den Lesenachwuchs.

 

Gill Lewis und die Illustratorin Sarah Horne erzählen die Geschichte des Hundemädchens Polly, das unbedingt in den Polizeidienst will. Schließlich schaffen auch schon ihre Eltern beim Staat und Polly will ihnen nacheifern. Doch der Tag einer Prüfung steht unter keinem gutem Stern. Erst kommt das Hundemädchen zu spät zur Schule, weil es noch einem Kind etwas Gutes tun wollte, und dann wird es wegen eben dieser Verspätung nicht zugelassen.

Statt dessen soll Polly den Schuppen bewachen, in dem die Leckerli für ihre Klassenkameraden aufbewart werden. Doch als der gestrenge Major Knurr die Belohnungen für die erfolgreichen Prüflinge holen will, sind sie weg – Polly gerät unter einen schrecklichen Verdacht. Keiner mag ihre Unschuldsbeteuerungen glauben. Sie wird als Diebin beschimpft und von der Schule suspendiert.

Doch Polly gibt nicht auf und am Ende schnappt sie nicht nur den gefürchteten Wursträuber Frank Furter, sondern deckt auch auf, was es mit den verschwundenen Leckerli auf sich hat – Kinder ab fünf Jahren dürften ihre Freude dran haben, und wer schon etwas größer ist, kann Pollys spannendes Abenteuer auch schon selber lesen. Und so ganz nebenbei lernen sie auch das eine oder andere Wissenswerte über Hunde. Rawau, rawau!

Gill Lewis/Sarah Horne: Polly und der Wurstdieb. Aus dem Englischen von Siggi Seuß, dtv Junior, 128 Seiten, ab fünf Jahren, 8.95 Euro