Wenn man rasch vorankommen möchte, ist das Elektroauto noch immer extrem unpraktisch. Die Batterien sind nicht leistungsstark genug, und man ist beinahe nirgends darauf eingerichtet, E-Autos zu betanken. Entweder muss ein Mechaniker aus dem Bett geklingelt oder die Hotelleitung darum angebettelt werden, ein langes Kabel aus dem Fenster hängen zu dürfen. Davon ist nicht jeder Nachtportier begeistert, vor allem, wenn ohnehin ständig die Sicherungen durchbrennen.

Ökotouristen als Geschäftsschädlinge


Nicht einmal sonderlich romantisch oder meditativ ist die Langsamkeit des Urlaubs aus der Steckdose. Wer vor allem Wert darauf legt, unterwegs intensiv seine Umgebung wahrzunehmen, ist besser beraten, mit dem Fahrrad zu reisen. Es gab aber auch schöne Momente für Tin und Nina. Als sie etwa in der Mongolei zelteten und von Nomaden zu einem traditionellen Ziegenschmaus eingeladen wurden.

Oder die vielen Male, die sie auf ihr Projekt angesprochen wurden und Zustimmung erfuhren. "Die Leute fanden das, was wir machen, eigentlich überall positiv", sagt Tin. Nur in den USA seien sie auf Ablehnung gestoßen. Nicht wenige Werkstätten verweigerten ihnen Strom, weil sie die Ökotouristen als Geschäftsschädlinge ansahen.

Hier in New York sind sie jedoch erst einmal versorgt. Der freundliche Tankwart an der Ecke hat sogar seinen Cola-Automaten weggeräumt, damit sie ihren Wagen andocken können. Von hier aus wird das Auto dann nach Spanien verschifft, zum Start auf die Zielgerade der Weltumrundung. Rund 8000 Kilometer quer durch Europa liegen dann noch vor ihnen.