Wer nach Bad Mergentheim will, muss gerüstet sein. Denn unschuldige Menschen müssen dort im Winter im Bademantel auf die Straße.

Nachrichtenzentrale : Lukas Jenkner (loj)
Stuttgart - Dieser Tage wurde es in der Stadtpolitik im fernen Bad Mergentheim so hitzig, dass sich sogar der Bad Cannstatter Bezirksvorsteher Thomas Jakob den Kittel ansengte. Er hatte seinen Hut für die OB-Wahl in den Ring geworfen, nur um zwei Tage später zu erfahren, dass mehrere seiner zerstrittenen Mergentheimer CDU-Parteigenossen einen anderen Kandidaten bevorzugen – einen Herrn übrigens, von dem die "Schwäbische Zeitung" schreibt, dass er Qualitäten haben muss, die sich der breiten Masse nicht erschließen.

Die Oberbürgermeisterwahl im größten Traditionskurbad des Landes findet also ohne Jakob statt, und das ist auch gut so. Wer daran noch zweifelte, hat nun Gewissheit: Ebenfalls dieser Tage erreichte die Redaktion mit mehrwöchiger Verspätung der Hinweis, dass zum Start der CMT zehn als Kurgäste verkleidete Damen und Herren in den S-Bahnen in Stuttgart Werbung für Bad Mergentheim machen würden – bekleidet mit Bademänteln. Ein verstörter Blick auf Youtube ("Mission Bademantel") offenbart: Das ist tatsächlich passiert.



Wir halten fest: Wer nach Bad Mergentheim will, muss sich mehr als nur warm anziehen. Dort werden Kandidaten in die Wüste und unschuldige Menschen im Winter im Bademantel auf die Straße geschickt. Glück gehabt, Herr Jakob, darauf ein Cannstatter Sauerwasser!