Der Park hinter der Barbarossatherme verwandelt sich Ende Juli in ein Experimentierfeld für die Stadtplanung und Jugendgruppen.

Göppingen - Sie haben das Konzept für den neugestalteten Schlossplatz vorangebracht und gezeigt, dass das Quartier rund um die Karlsallee durchaus lebenswert sein kann: Die Stadtoasen haben sich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Experimentierfeld für das Stadtplanungsamt, viele Vereine und Jugendgruppen entwickelt. In diesem Sommer verwandeln sie den Park hinter der Barbarossatherme vom 22. bis 24. Juli zu einem Spielfeld für Kreative. Besonders im Fokus stehen das Thema Flüchtlinge, die Inklusion Behinderter und die Frage, wie man eine Festkultur für Jugendliche etablieren kann, bei der Alkoholkonsum eine möglichst kleine Rolle spielt.

 

Ausschuss bewilligt Zuschuss

Junge Flüchtlingen und Behinderte sollen sich von Beginn an bei dem Projekt einbringen. Auch Organisationen, die sich um Flüchtlingen kümmern, werden mit von der Partie sein. An dem Wochenende – dem letzten vor den Sommerferien – sollen Kultur, Kreativität, Musik und Kommunikation den Park prägen und viele junge Menschen dorthin locken. Den Standort wählten die Organisatoren, weil es dort aus ihrer Sicht mit der Jugendverkehrsschule schon jetzt eine gewisse Infrastruktur für junge Leute gibt. Zudem wünscht sich der Jugendgemeinderat dort mehr Aufenthaltsmöglichkeiten für junge Leute.

In seiner jüngsten Sitzung hat der Sozialausschuss des Gemeinderats einen Zuschuss von 5000 Euro für das Projekt bewilligt. Dass die Stadträte hinter den Stadtoasen stehen, war dabei keine Frage. Allerdings bemängelte Elke Caesar (Grüne), dass die Veranstaltung nicht auf dem Kornhausplatz stattfindet, über dessen Neugestaltung zurzeit heftig diskutiert wird. Schließlich hätten die Stadtoasen seinerzeit auch die Ideen für den Schlossplatz vorangebracht, argumentierte Caesar.

Chance für Kornhausplatz verpasst

Man habe tatsächlich darüber nachgedacht, die Stadtoasen dort zu veranstalten, berichtete die Leiterin des Referats Kinder und Jugend, Ulrike Haas. Doch die Nutzungen des Kornhausplatzes seien bereits weitestgehend festgelegt. Deshalb gebe es aus ihrer Sicht wenig Spielraum. Auf dem Schlossplatz hätte man damals hingegen frei experimentieren können.

Tatsächlich steht die Beratung des Vorentwurfs für die Gestaltung des Kornhausplatzes am Donnerstag auf der Tagesordnung des Technischen Ausschusses und des Verwaltungsausschusses. In dem Entwurf wurden auch die Einwände und Vorschläge der Stadträte aus früheren Beratungen eingearbeitet.

Der Fraktionschef der Grünen, Christoph Weber, betonte, dass es nicht darum gehe, die Stadtoasen abzuwürgen. Doch es sei bedauerlich, dass es keine solche Veranstaltung für den Kornhausplatz gegeben habe. „Das wäre eine Chance gewesen, die verschiedenen Parteien dort zusammenzubringen“, sagte er.