Als Kultusministerin soll Warminski-Leitheußer die Gemeinschaftsschule im Südwesten einführen.

Stuttgart - Die designierte Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer (SPD) will in Baden-Württemberg so rasch wie möglich die Ganztagsschule flächendeckend ausbauen. „Wir wollen eine eine bessere individuelle Förderung hinbekommen, und das geht nur mit einer gebundenen Ganztagsschule“, sagte die SPD-Politikerin am Montag der Nachrichtenagentur dpa. Zuvor war bekannt geworden, dass SPD-Landeschef Nils Schmid sich endgültig auf die 48-Jährige festgelegt hat.

 

„Unser Ziel ist es, dies zwar schrittweise, aber so schnell wie möglich zu schaffen", so Warminski-Leitheußer weiter. Vorrang habe der Ausbau der Grundschulen zu Ganztagsschulen. In einer gebundenen Ganztagsschule müssen alle Schüler bis zum Nachmittag bleiben. Warminski-Leitheußer sagte aber auch: „Wir werden nichts gegen den Willen der Kommunen, Eltern und Lehrer tun.“ Ihre Erfahrung zeige aber, dass Eltern schnell die Vorzüge der Ganztagsschule erkennen.

Warminski-Leitheußer stammt aus Waltrop im Ruhrgebiet und ist seit März 2008 Bildungsbürgermeisterin in Mannheim. Sie setzt sich dort vor allem dafür ein, die Bildungschancen von Kindern aus einkommensschwachen Familien zu verbessern.