„Das Leben ist kurz. Gönn’ Dir eine Affäre“ lautet der Werbeslogan des Seitensprungportals Ashley Madison. Doch dass Hacker Millionen von Nutzerdaten ins Netz gestellt haben, könnte so manches Leben nun zerstören.

Toronto - Nach der Veröffentlichung von Millionen Nutzerdaten des Seitensprungportals Ashley Madison durch eine Hackergruppe ist es zu einer Reihe von Erpressungsversuchen und zwei unbestätigten Selbstmordfällen gekommen. Einzelheiten über die beiden Toten wollte die Polizei von Toronto bei einer Pressekonferenz am Montag nicht nennen. Die Fälle würden aber geprüft.

 

Die Polizei drohte den Hackern mit ernsten Konsequenzen. „Eure Handlungen sind illegal und werden nicht toleriert werden“, sagte der zuständige Polizist Bryce Evans. „Das hier ist kein Spaß mehr.“

Der Betreiber der Webseite, die kanadische Firma Avid Life Media, setzte eine Belohnung von 500.000 kanadischen Dollar (333.000 Euro) für Informationen aus, die zur Festnahme der verantwortlichen Hacker führen.

„Gönn’ Dir eine Affäre“

Die Hacker hatten vergangene Woche detaillierte Unterlagen von Millionen Menschen veröffentlicht, die bei Ashley Madison registriert sind. Auf der Webseite wird den Kunden die Möglichkeit gegeben, potenzielle Partner für eine außereheliche Affäre zu finden. Der Slogan der Seite lautet „Das Leben ist kurz. Gönn’ Dir eine Affäre“.

Die Hacker, die sich zur Veröffentlichung bekannt hatten, warfen den Betreibern Täuschung ihrer Kunden durch falsche Frauen-Profile und die Aufbewahrung von Daten auch nach der Löschung von Accounts vor. Die Gruppe namens Impact Team erklärte, die Firma habe sich geweigert, die Seite wie gefordert zu schließen, deshalb seien alle Daten öffentlich gemacht worden.