Der SC Magdeburg setzt sich beim Rekordmeister mit 33:26 durch und vergrößert den Abstand auf den THW Kiel. Die Gastgeber müssen wegen einer Roten Karte schon früh auf ihren Kapitän verzichten.

Kiel - Der SC Magdeburg hat im Kampf um die deutsche Handball-Meisterschaft einen wichtigen Auswärtssieg errungen. Der Tabellenführer setzte sich mit 33:26 (15:13) bei Titelverteidiger THW Kiel durch, der als Tabellenfünfter nun acht Punkte Rückstand hat. Beste Werfer des Topspiels waren Tim Hornke mit neun Treffern für den SCM sowie Niclas Ekberg mit sieben Toren für den THW.

 

"Wir haben ein sauschweres Auswärtsspiel von Beginn an dominiert", freute sich Hornke über den Erfolg vor den 10.285 Zuschauern in der ausverkauften Kieler Arena beim Streamingdienst Dyn.

Zur Mitte der ersten Halbzeit übernahm der Gast aus Sachsen-Anhalt das Kommando. Mit einem 6:0-Lauf zog der SCM von 4:5 (9. Minute) auf 10:5 (16.) davon. Auch eine zwischenzeitliche Auszeit von THW-Trainer Filip Jicha brachte keine Besserung. Kreisläufer Oscar Bergendahl erhöhte auf 14:7 (23.) für Magdeburg.

Keeper Mrkva bringt THW wieder ins Spiel

Mit einer Siebenmeter-Parade gegen Omar Ingi Magnusson brachte der THW-Keeper Tomas Mrkva seine Mannschaft zunächst wieder ins Spiel. Von der 28. Minute an mussten die Gastgeber dann ohne ihren Kapitän Domagoj Duvnjak auskommen. Die Schiedsrichter zeigten dem Kroaten nach einem Foul an Janus Dadi Smarason die Rote Karte, ohne zuvor die Videobilder zu konsultieren. Dennoch kam Kiel bis zur Pause auf zwei Treffer heran.

Auch in der zweiten Halbzeit hatte Magdeburg den besseren Start, baute den Vorsprung wieder auf 18:13 (35.) aus. Die Gastgeber suchten mit Elias Ellefsen á Skipagötu eine spielerische Lösung, schafften es aber nicht, den Rückstand entscheidend zu verkürzen. Der THW Kiel wartet nunmehr seit September 2017 auf einen Heimsieg gegen Magdeburg, das seit mittlerweile 28 Pflichtspielen ungeschlagen ist.