Sein Kollege Philipp Schmidt, der ursprünglich aus Rutesheim stammt, studiert jetzt in Augsburg. „An Spieltagen treffen wir uns oft auf halbem Weg und fahren dann gemeinsam zum Spiel.“ Neu ist in der Oberliga, dass das Gespann schon 75 Minuten vor dem Anpfiff in der Halle sein muss. Dann ziehen sich Schmidt und Müller um, jeder ist etwas für sich. „Ich trinke in dieser Zeit immer eine Cola, das ist mein Ritual.“, erzählt Carsten Müller.

 

Dann besprechen sich die Kollegen und treffen sich mit den Mannschaftsoffiziellen, den Zeitnehmern und den Sekretären. Anschließend machen sich auch die Schiedsrichter warm. Und schon sind die 75 Minuten vergangen, und die Begegnung wird angepfiffen.

Videoanalyse ist Standard

Auch nach dem Spiel gibt es eine Besprechung der beiden Partner, dann muss der Spielbericht angefertigt werden. Anschließend kommt die Videoanalyse, in der Müller und Schmidt ihre Partie nochmals anschauen und eventuelle Fehler aufdecken können. Vier Partien hat das Gespann in der Baden-Württemberg-Oberliga nun hinter sich. „Der Unterschied von der Bezirksliga zur Württembergliga war schon ein Umbruch. Jetzt ist es noch professioneller geworden, und der Druck steigt auch für uns“, berichten die Schiedsrichter.

Die nächsten zwei Spielzeiten wird das Duo auf jeden Fall in der Oberliga pfeifen. Ob danach noch ein Aufstieg folgt? „Da müsste schon viel zusammenpassen, es steigt nur eines der 18 Gespanne aus der Oberliga in die 3. Liga auf“, sagt Müller. Die aber wäre das i-Tüpfelchen, weil sie vom Handballbund aufgeteilt in vier Staffeln in ganz Deutschland ausgerichtet wird.