Der Landesligist aus Ditzingen bezwingt das Schlusslicht TV Mosbach am Ende sicher mit 34:26 (16:14). Ein Selbstläufer ist das aber nicht.

Ditzingen - Die Zeiten, in denen die Ditzinger Fans in die Glemsaue gekommen sind und nur noch über die Höhe des nächsten Heimsieges spekulieren mussten, sind vorbei. Zwar wurde auch der TV Mosbach in eigener Halle mit 34:26 (16:14) bezwungen, 45 Minuten lang präsentierte sich der Tabellenletzte jedoch nahezu auf Augenhöhe. Die TSF müssen sich die Selbstverständlichkeit und die Überzeugung, mit der sie ihre Konkurrenten vor Weihnachten in der Regel aus der Halle schossen, erst wieder hart erarbeiten.

 

Trainer Jörg Kaaden sieht seine Mannschaft auf einem guten Weg zurück dorthin: „Das war ein ganz anderes Auftreten der Mannschaft als zuletzt. Da kamen auch ganz andere Signale von der Bank.“ Im ersten Durchgang taten sich die Gastgeber jedoch schwer. Fehlwürfe von Frank Eisenhardt, vergebene Chancen von Kai Schnelle, Florian Ruoff und Marcus Haselbauer, ein technischer Fehler von Kapitän Dennis Zwicker – die Ausbeute vor dem gegnerischen Tor ließ zu wünschen übrig. Zudem bekam die Defensive den wuchtigen Kreisläufer Stefan Heiß nicht in den Griff. Erst in den letzten fünf Minuten der ersten Hälfte drehten die Ditzinger den 12:13-Rückstand bis zur Pause noch zum 16:14.

Manndeckung und Torwartwechsel zeigen Wirkung

Zwei taktische Änderungen ließen das Pendel im zunächst völlig offenen zweiten Durchgang dann doch noch eindeutig in Richtung Ditzingen ausschlagen. Mosbachs Felix Knoll, ehemaliger Drittligaakteur beim TSB Heilbronn-Horkheim und Dreh- und Angelpunkt seines Teams, wurde per Manndeckung komplett aus dem Spiel genommen. Zudem kam rund 15 Minuten vor Schluss beim Stand von 22:21 nach überstandener Bänderverletzung David Thomitzni für Michael Biehl ins Tor. Er zog den gegnerischen Werfern mit sieben Paraden bei zwölf Versuchen den Zahn.

Während die Gastgeber das Tempo hoch hielten und auf konstantem Niveau weiter spielten, fehlten Mosbach am Ende Kraft und Ideen. Innerhalb von zwölf Minuten machten die TSF Ditzingen aus dem knappen 23:22 (45.) eine 33:24-Führung und feierten am Ende einen standesgemäßen Sieg. Einziger Wermutstropfen: Kreisläufer Kai Schnelle verletzte sich am rechten Knie (48.) und konnte nicht mehr weiter machen. Trainer Jörg Kaaden ärgerte sich über die Aktion des dabei beteiligten Mosbacher Schlussmannes: „Wir müssen überlegen, ob wir eine Meldung machen.“

TSF Ditzingen: Biehl, Thomitzni, Eisele (1), Falkenburger (5/2), Haselbauer, Fandrich (3), Schmid, Kienle, Ruoff (6/2), Dömötör (2), Cipa, Schnelle (6), Eisenhardt (5), Zwicker (6).