Nach diesem Brotaufstrich lecken sich viele die Finger: Herzogin Meghan macht jetzt in Marmelade. Neu ist das bei den Windsors allerdings nicht.

Freizeit und Unterhaltung: Theresa Schäfer (the)

Herzogin Meghan macht jetzt in Marmelade. High-End-Marmelade. Die handgemachte Erdbeerkonfitüre aus Montecito kommt natürlich nicht in einem alten Senfglas, sondern mit Büttenpapier-Etikett, Schleifchen und Seriennummer. Die Designerin Tracy Robbins, Delfina Balquier, die Frau von Prinz Harrys Polo-Freund Nacho Figueras, und Meghans frühere „Suits“-Kollegin Abigail Spencer posteten auf ihren Instagramkanälen Bilder des ersten Produkts von American Riviera Orchard, Meghans neuer Lifestyle-Marke.

 

Die Seriennummer („17 von 50“) verrät: Dieses Töpfchen Marmelade ist was ganz Exklusives. Nichts, was man einfach so im Laden kaufen könnte. Geht man auf die Homepage, kann man derzeit nur seine E-Mail-Adresse hinterlassen, um auf die Warteliste gesetzt zu werden.

Geschirr, Kochbücher, Gartengeräte

American Riviera Orchard, mit einem verschnörkelten goldenen Emblem als Logo, ist das neueste Projekt der Herzogin von Sussex. Edle Haushaltsprodukte wie Geschirr, Kochbücher und eben Marmelade soll es dort geben. Aber auch Kosmetik, Wohnaccessoires oder Gartengeräte. Als die dazugehörige Instagramseite an den Start ging, wurde dort ein Video von Meghan gepostet: Sie stand in einer stylischen, in gefälligen Cremetönen gehaltenen Landhausküche und rührte in einer Emailleschüssel.

Mit dem Konzept schließt die 42-Jährige an ihren Lifestyle-Blog „The Tig“ an, den die ehemalige „Suits“-Seriendarstellerin betrieb, bevor sie in die britische Königsfamilie einheiratete. Dort schrieb Meghan über alles Mögliche – Mode, Rezepte, Reisen und auch mal über ihren Lieblingsweißwein. Als sie sich 2017 mit Prinz Harry verlobte, stellte sie „The Tig“ ein. Der Blog ließ sich nicht vereinbaren mit ihrer neuen Rolle: Ein Royal macht keine Reklame.

Als Meghan noch Markle hieß und als Schauspielerin arbeitete, betrieb sie einen Lifestyle-Blog. Foto: AFP/ALBERTO E. RODRIGUEZ

Seit sich Prinz Harry und Herzogin Meghan vom Palast losgesagt haben und finanziell unabhängig sind, gibt es diesen Interessenkonflikt für die Sussexes nicht mehr. In den vergangenen Jahren schlossen Harry und Meghan millionenschwere Verträge ab, mit Spotify zum Beispiel, mit dem Verlag Penguin Books, wo Harrys Autobiografie „Spare“ erschien, und mit Netflix. Bei dem Streamingdienst soll es bald eine neue Dokumentation geben, die Meghans Lifestylebrand thematisch flankiert: Archewell Productions, die Produktionsfirma der Sussexes, plant eine Serie, die sich Lifestyle-Themen wie Kochen oder Gärtnern widmet.

Herzogin Meghan ist übrigens nicht die erste in der Familie Windsor, die in Marmelade macht: König Charles III. begann schon in den 1990er Jahren als Prinz von Wales, Produkte aus den von ihm verwalteten Ländereien, der Duchy of Cornwall, zu verkaufen. Prinz William führt das fort. In den Waitrose-Supermärkten gibt es Bio-Marmelade aus der Duchy zu kaufen: Für 2,80 Pfund das Glas. Aber ohne Schleifchen.