Herr P. war bekannt als Hobbyfußballer und hatte ein eigenes Lokal. Nach und nach hat er alles verloren, als die Ehe in die Brüche ging.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - „Mein Papa ist der Stärkste, sagt sie immer“, strahlt Herr P. Wenn er von seinem Kind spricht, scheinen seine Probleme vergessen zu sein. Er hat alles verloren: sein Geschäft, seine Ehefrau, seine Freunde, sein Selbstvertrauen. Den Kontakt zu seiner großen Familie hat er aus Scham abgebrochen, denn Herr P. ist sehr stolz. „Wenn es mir dreckig geht, haue ich ab“, charakterisiert er sich selbst.

 

Dabei war Herr P. in seiner Jugend an Erfolg gewohnt. Nach der Schule bekam er eine Lehrstelle in seinem Traumberuf als Friseur und als Stylist. Er schminkte schon mal in Paris die Models für den Laufsteg. „Dann habe ich nebenbei bei einem Kumpel im Lokal als Barkeeper ausgeholfen. So bin ich in die Gastronomie gekommen“, erzählt er. Schließlich eröffnete er ein eigenes Lokal. „Die Leute kannten mich, und ich kannte die Leute“, so sieht Herr P. heute sein Erfolgskonzept. Sein Laden lief gut. Bekannt war er nicht zuletzt als Hobbyfußballer im örtlichen Verein.

Das Glück blieb nicht lange

Ende dreißig lernte er die Liebe seines Lebens kennen. Die beiden heirateten. Für die Hochzeit mit mehreren Hundert Gästen hat er sich verschuldet, ebenso für die Wohnungseinrichtung. „Man will seiner Frau schließlich was bieten“, betont er noch heute. Doch mit der Geburt des ersten Kindes begannen die Probleme. Seine Frau wollte zurück zu ihrer Familie, packte eines Tages die Koffer und verschwand mit dem Baby. In ihrem Heimatort fand sie eine Wohnung. Herr P. hielt diese Situation nicht aus. „Dort, wo mein Kind ist, muss ich auch sein“, sagt er. Nach einem halben Jahr verkaufte er sein Lokal und zog rund 80 Kilometer weiter südlich zu Frau und Töchterchen. „Sie hat das Kind immer abgeschoben“, erzählt er bitter. „Selbst beim schönsten Sonnenschein war die Kleine in der Wohnung bei der Oma. Ich war der Einzige, der mit ihr rausgegangen ist.“

Eines Nachts, als er vom Fußballtraining nach Hause kam, stellte ihm seine Ehefrau den Koffer vor die Tür und ließ ihn erst gar nicht mehr in die Wohnung. „Ich weiß nicht mehr, was ich die folgenden drei Tage und Nächte gemacht habe.“ Er hatte nur den Koffer, auf seinem Konto waren noch 200 Euro. Der stolze Mann verkraftet das Scheitern seiner Ehe nicht, seine Gedanken kreisen bis heute um seine Verantwortung für das gemeinsame Kind.

Über ein Jahr lebte er in der Obdachenlosenunterkunft

Das Sorgerecht wurde bei der Scheidung beiden Elternteilen zugesprochen. Inzwischen hat Herr P. wieder eine Wohnung gefunden. Zuvor lebte er eineinhalb Jahre in einer Obdachlosenunterkunft – ein geradezu traumatisches Erlebnis war das für ihn. „Ich habe mich immer gepflegt. Man hat es mir nicht angesehen, wo ich lebe. Ich wollte nicht den letzten Rest meiner Würde verlieren“, sagt er. Aus dieser Zeit hat Herr P. Schulden zum Beispiel bei der Unterhaltsvorschusskasse. Jetzt ist er in psychologischer Behandlung und auf dem Weg zurück ins Berufsleben. Eine große Entlastung wäre es, wenn er seine Restschulden in Höhe von 1500 Euro begleichen könnte, damit er den Neustart gelingt. Die Diakonie bittet für ihn um Spenden.

Frau E. überlebte nur durch Glück die Mißhandlungen

Stuttgart - Frau E. hat so viel Gewalt in ihrer Ehe erlebt, dass sie mit den beiden Kleinkindern Hals über Kopf ihren Wohnort Berlin verlassen musste und in den Großraum Stuttgart geflüchtet ist. In zwei Berliner Frauenhäusern hatte sie ihr Exmann aufgespürt. Auch der gerichtlich angeordnete Platzverweis hatte ihn nicht beeindruckt. Nach einer Gerichtsverhandlung, in der es um seine anhaltenden Belästigungen ging, lauerte er ihr vor der Wohnung auf, fesselte sie ans Bett und misshandelte sie über mehrere Stunden. Dabei brach er ihr unter anderem mehrere Rippen. Die damals drei- und vierjährigen Kinder mussten dies alles miterleben. Freunde riefen glücklicherweise noch rechtzeitig die Polizei, weil sie Frau E. nicht erreichen konnten.

Die Flucht verursachte hohe Unkosten

Die Mutter und ihre Kinder haben nicht nur erhebliche psychische und körperliche Schäden davongetragen, es sind ihnen auch hohe Kosten durch die Flucht entstanden. Die Wohnung in Berlin war auf den Namen der Frau gemietet. Das dortige Jobcenter hat nach der Flucht die Mietzahlungen gestrichen. Die Kündigungsfrist beträgt jedoch drei Monate. Somit muss sie die restlichen Monatsmieten aus eigener Tasche bezahlen. Auch die Reise in ein Frauenhaus der Region Mittlerer Neckar kostete rund 200 Euro. Frau E. ist völlig mittellos. Mit einer Spende hätte sie wenigstens die finanziellen Sorgen los. Ihr Exmann ist wegen Körperverletzung, Freiheitsentzug und versuchten Totschlags angeklagt worden.

Beim Malen kann Herr N. alles vergessen

Stuttgart - Malen und Zeichnen gibt Herrn N. neuen Lebensmut. Dabei kann er sich konzentrieren und hat Erfolgserlebnisse, er verschenkt seine Kunstwerke auch gerne und stellt sie in der Begegnungsstätte aus, die er regelmäßig besucht. Herr N. ist Ende fünfzig und hat insgesamt vier Jahre in psychiatrischen Kliniken verbracht. Dazwischen war er hin und wieder obdachlos. Mehrfach hat er versucht, im Berufsleben Fuß zu fassen. Wegen seiner psychischen Erkrankung scheiterte er jedoch jedes Mal. Herr N. lebt seit 20 Jahren von einer Erwerbsminderungsrente in Höhe von 824 Euro.

Die Winterkleidung fehlt

Zusammen mit einem Mitbewohner teilt er sich eine kleine Wohnung. Sein letzter Klinikaufenthalt liegt bereits sieben Jahre zurück. Darauf ist Herr N. stolz. Weil er zusammen mit seinem Mitbewohner derzeit eine Heizkostennachzahlung von mehreren Hundert Euro abstottern muss, bleibt ihm kein Geld mehr für Farben und Leinwände. Außerdem benötigt Herr N. Winterkleidung.

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