Mit zwölf Jahren nahm Frau B. Heroin. Sie war damals völlig ahnungslos und rutschte immer weiter in den Drogensumpf ab. Heute ist sie clean und macht eine Ausbildung. Aber jetzt benötigt sie Kleidung und einiges für die Berufsschule.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - Fall 25: Noch ein Jahr lang muss die junge Frau eine finanzielle Durststrecke bewältigen. Mit Anfang Dreißig macht sie eine Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel. Ihre Noten sind hervorragend und sie ist sehr engagiert. Frau B. hat sich ihr jetziges, geordnetes Leben sehr schwer erkämpft und nur mit eisernem Willen hat sie den Teufelskreis aus ihrer Vernachlässigung als Kind, Drogenkonsum und Kriminalität durchbrochen

 

Mit Zwölf nahm sie Heroin

Mit Zwölf nahm sie zum ersten Mal Heroin. Ihre ersten Entzugserscheinungen hatte sie schon bald nach Beginn ihrer Drogenkarriere. „Das war wie eine Grippe“, erinnert sie sich. Die Eltern waren immer bei der Arbeit und bekamen nichts von ihren Kindern mit. „Ich wäre froh gewesen, wenn meine Mutter eingegriffen hätte“, sagt sie. „Ich wusste über Sucht nicht Bescheid.“ So lernte das ahnungslose Mädchen, dass die Grippesymptome sofort verschwanden, wenn sie das Pulver zu sich nahm.

Der Tod der Mutter riss sie ganz nach unten

„Die Leute in der Szene haben mich bewusst abhängig gemacht“, weiß sie heute. Sie ging auf Diebestour und finanzierte sich den Eigenbedarf durch Kurierdienste und Dealen. „Anschaffen kam für mich nie in Frage“, erzählt sie und blickt auf das Positive zurück, das sie von ihrer Mutter gelernt hat: „Sie hat mir gezeigt, was Charakterstärke, Ehre und Stolz sind.“ Als Jugendliche wurde sie wegen der Eigentumsdelikte zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. In diese Zeit fiel der Tod ihrer Mutter, der sie noch weiter nach unten riss.

Im Gefängnis machte sie reinen Tisch

Frau B. lebte zeitweise auf der Straße. Eine Haftstrafe war ihre Rettung. Allein in einer Zelle mit kaltem Entzug, ohne Medikamente und von den vermeintlichen Freunden verlassen, machte sie reinen Tisch. „Im Gefängnis wurde mir klar, dass ich meinen Weg machen werde. In kurzer Zeit holte sie den Hauptschulabschluss nach, ist heute clean und lebt sehr sparsam von ihrer Ausbildungsvergütung. Jetzt benötigt sie dringend neue Kleidung und einen Zuschuss für Lernmittel.

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