Herr L. hat sich über Jahre einen Ein-Mann-Schreiner-Betrieb gehabt. Kurz vor dem Rentenalter , machte seine Gesundheit nicht mehr mit. Beim Durchchecken im Krankenhaus wurden gleich mehrere schwere Erkrankungen bei ihm festgestellt

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - 50 Stolz zeigt Herr L. Fotos der Möbel, die er als Schreiner angefertigt hat. Für eine Kundin hat er die Fronten der Einbauküche erneuert, einen platzsparenden Sekretär hat er gebaut und bei einer Familie hat er die Terrasse mit Holz verkleidet. Der 66-jährige ist gelernter Schreiner. „Mein Vater war auch Handwerker“, erzählt er. Der habe ihn immer für einen Jungen mit zwei linken Händen gehalten. „Der dachte, ich sei zu doof, um einen Eimer Wasser auszukippen“, scherzt er. Dann hat er es bewiesen und die Gesellenprüfung gemacht.

 

Microkredit für die Selbstständigkeit

Im Leben von Herrn L. gab es viele Höhen und Tiefen. Aus seiner Heimatstadt Berlin zog er nach Öffnung der Mauer weg, denn die Handwerker aus dem Osten hätten die Preise gedrückt, erzählt er. Schließlich landete er im Mittleren Neckarraum. Er arbeitete er als Paketbote, Möbelpacker und Ein-Euro-Jobber, wo er für alle möglichen Reparaturen zuständig war. Über das gemeinnützige Zentrum für Existenzgründung und Unternehmensentwicklung kam er zur Selbstständigkeit. Dank eines Mikrokredits konnte er sich ein Fahrzeug, einen PC, Werkzeug und Maschinen anschaffen. Geschreinert hat er in einer Mietwerkstatt. „Manchmal hatte ich sogar einen Mitarbeiter“, erzählt er. Sein kleiner Betrieb ging nicht schlecht.

Aufträge aus dem Internet

Über ein Internetportal bekam er ausreichend Aufträge und er wurde hin und wieder von einem Baumarkt für Kunden gebucht. Neun Jahre war er selbstständig. Dann machte ihm Ende 2014 als er 64 war, seine Gesundheit einen Strich durch die Rechnung und er musste seineSchreinerei aufgeben. Wegen Schmerzen in der Wade ging er zu Arzt. Beim Durchchecken im Krankenhaus wurden gleich mehrere schwere Erkrankungen bei ihm festgestellt: Dreimal wurde er operiert -unter anderem wurde ein Bypass gelegt. Insgesamt verbrachte er fast zwei Monate im Krankenhaus. Jetzt benötigt er eine neue Brille und wegen seiner Bandscheibenprobleme ein Bett mit einer orthopädische Matratze. Das Geld dafür kann nicht aufbringen.

Hilfe für den Nachbarn

Das Spendenkonto:
IBAN DE53 6005 0101 0002 2262 22
BIC SOLADEST600
Kennwort: „Hilfe für den Nachbarn“

Bitte vermerken Sie auf der Überweisung unbedingt, ob Ihr Name veröffentlicht werden soll.