Millionenfach wurde sein Youtube-Video angeklickt: Teclos Teclebrhan. Der Komiker hat eine eigene TV-Show bei ZDFneo – und moderiert am Samstag in Stuttgart die Hip-Hop-Open.

Stuttgart- Sein Youtube-Video wurde millionfach angeklickt: Teclos Teclebrhan sorgte im Mai für Furore mit einem Clip, der einen klischeehaft gespielten afrikanischen Einwanderer mit Fragen des Integrationstests konfrontiert. Kurz zuvor ist der 1983 in Eritrea geborene und in Mössingen aufgewachsene Komiker mit seiner ersten eigenen Comedy-Show auf ZDFneo aufgetreten.
Herr Teclebrhan, Sie sind Deutscher mit eritreischen Wurzeln. Ihr Youtube-Video zeigt, wie ihre Figur Antoine jämmerlich am Integrationstest scheitet. Ist es lustig, Vorurteile über Einwanderer zu bestätigen?
Ich fand das Video gar nicht so krass, sondern tatsächlich in erster Linie lustig. Das ist eben meine Art vor Humor. Antoine ist ja nur eine meiner Rollen. Ich hatte aber keine Ahnung, dass er mal so abgeht.

Hat es Sie nicht erschreckt, dass viele Antoine für real gehalten haben, unter anderem auch Stefan Raab, bei dem Sie im Juni zu Gast waren?
Ich habe es eher als Kompliment an meine Schauspielkunst gewertet. Politisch bin ich überhaupt nicht an die Sache rangegangen.

Seit Mai haben Sie auch eine eigene Show auf ZDFneo. Da schlüpfen Sie in Ihre ganz unterschiedlichen Rollen. Wie sind Sie eigentlich auf Antoine oder Percy gekommen
Zum einen sind das Beobachtungen, zum anderen steckt da auch viel von mir selbst drin. Ich mag alle meine Rollen, sonst könnte ich sie gar nicht spielen.

Auf Youtube jagt ein populäres Video das andere. Haben Sie keine Angst, dass ihre Berühmtheit schon bald wieder vorbei ist?
Nein gar nicht. Ich hatte meine Show auf ZDFneo schon vor dem Video. Ich arbeite weiter zielstrebig an meiner Karriere. Niemand sollte sich wegen eines Hypes verrückt machen lassen. Besser ist es, optimistisch zu bleiben und an seinem Ziel zu arbeiten.

Heute moderieren Sie bei den Hip-Hop-Open. Sie sind in Baden-Württemberg aufgewachsen, leben aber mittlerweile in Köln. Was hat sich durch den Ruhm für Sie verändert in ihrer alten schwäbischen Heimat?
Nichts. Meine Mutter kocht noch so gut wie früher. Bei meinem Bäcker schmecken die Brötchen auch noch so lecker wie eh und je. Nur, dass die Leute mich auf der Straße erkennen, daran muss ich mich gewöhnen.