Der Lieferdienst soll nun eine erste Zwischenlösung sein. Wichtigstes Ziel sei es, die Aufmerksamkeit auf die schlechte Versorgungssituation zu lenken. „Die Aktion ist auf vier Wochen angesetzt und wir schauen dann, wie sehr es genutzt wird. Wenn es natürlich niemand nutzt, machen wir das nicht weiter. Wenn es aber gefragt ist, bieten wir den Lieferservice auch nächstes Semester noch an“, sagt Blust. Allerdings müsse die Verfasste Studierendenschaft erst klären, wie die Kosten für den Kurierdienst übernommen werden könnten. Das Studierendenwerk äußerte sich jedenfalls zuversichtlich, auch in Zukunft erst einmal weiterhin Essen für die HdM zu kochen: „Wir bieten dieses Angebot so lange an, wie gewünscht.“

 

Langfristig sei es jedoch das Ziel, die S-Bar abzulösen. Hodrius und Blust sind sich einig: „Wir wissen, dass der Betreiber, Herr Sanne, die S-Bar nicht für den Gewinn betreibt, sondern aus Idealismus. Vor allem denken wir an die Mitarbeiter. Wir würden uns wünschen, dass das Studierendenwerk sie übernimmt und glauben, dass das Unternehmen S-Bar dadurch keinen großen Verlust erleiden würde.“

Snacks am Abend

Ein Idealkonzept haben die beiden Studierenden hingegen noch nicht. „Der verlängerte Vertrag der S-Bar bis 2021 steht uns im Weg, für die Zukunft zu planen“, so Hodrius. Ein vorsichtiges Ziel für die Zukunft sei es, die Studierenden auch abends mit Snacks zu versorgen.

Bis es also die Möglichkeit gibt, etwas zu ändern, freuen sich die beiden Studierenden vorerst darüber, das Mittagessen an ihrer Hochschule zu genießen: „ Am liebsten essen wir direkt an der HdM. Natürlich ist das Essen zuhause am besten. Aber das Studierendenwerk gibt sich sichtlich Mühe.“ Denn dadurch, dass die Mensa das Essen für die HdM-Studierenden auf Bestellung kocht, liegt es nicht in Warmhaltebehältern. Außerdem sei die Mittagspause deutlich entspannter, freut sich Hodrius. Letztlich ist für beide aber der Preis entscheidend: „Es geht uns wie allen Studierenden, es war uns hier einfach zu teuer.“