Sie haben schon Ihr nächstes Projekt verkündet: Sie wollen den VW-Skandal verfilmen.
Bisher ist da erst einmal eine Idee. Meine Produktionsfirma und ich sind immer auf der Suche nach interessanten Geschichten. Und diese hier passte thematisch bestens, schließlich geht es bei der Sache nicht nur um einen Skandal, sondern auch um Umwelt- und Klimaschutz. Also haben wir uns die Rechte an einem Buch gesichert.
Außerdem schlagen Sie so auch wieder den Bogen zu Ihren deutschen Wurzeln . . .
Das hat damit überhaupt nichts zu tun. Die Geschichte hätte mich genauso interessiert, wenn es um einen japanischen Autokonzern gehen würde. Außerdem reden wir hier über sehr ungelegte Eier. Seit mehr als 15 Jahren entwickle ich Filmprojekte. Aber außer bei „The Aviator“ und „Wolf of Wall Street“ hat es keines von ihnen am Ende auch auf die Leinwand geschafft.
Sie haben gerade den Klimaschutz erwähnt. Ein Lieblingsthema von Ihnen, nicht wahr?
Für mich ist das einfach die monumentalste Herausforderung, vor der die Menschheit je stand. Und alle Entscheidungen, die wir jetzt treffen, werden für die nächsten 10 000 Jahre Auswirkungen auf uns haben. Das größte Problem am Klimawandel ist ja das Ungleichgewicht, in das die Welt gestürzt wird. Die armen Länder und die unterprivilegierten Menschen sind die ersten, die unter den bevorstehenden Katastrophen zu leiden haben. Und sie haben die nicht verursacht. Schuld ist ja vielmehr der Kapitalismus, unser unstillbares Bedürfnis nach Konsum. Und unsere Sucht nach Erdöl. Die Technologien, sie zu ersetzen, sind längst da. Aber wir müssen auch alle an einem Strang ziehen, wenn wir etwas verändern wollen.