In der eigens für die Messe in zwei Monaten Bauzeit für viel Geld errichtete Audi-Halle sind jedoch nicht Hybridautos, deren Design sich nicht von den Varianten mit Verbrennungsmotor unterscheidet, die Hingucker. Die größte Anziehungskraft entfaltet dort ein Gefährt, dessen Form an die früheren Kabinenroller aus den fünfziger Jahren erinnert. Drei junge Männer in grauen Anzügen haben sich rund um das weiße Vehikel mit den zwei spartanisch anmutenden schmalen roten Sitzen postiert; das Auto dürfte zu den meistfotografierten Modellen auf der Messe zählen. "Darf man nicht reinsitzen?", fragt ein Journalist, worauf einer der Bewacher antwortet: "Nein, leider nicht."

 

Wenige Meter weiter steht, abgeschirmt durch einen Ring aus Plexiglas und zwei Bewacher, eine offene Variante dieses "Urban concept" genannten Gefährts, das zeigen soll, wie ein Stadtauto der Zukunft im Jahr 2020 möglicherweise aussehen könnte. Der nicht einmal 500 Kilogramm leichte Zweisitzer könnte noch vor 2015 in Serie gehen, versichert Audi-Entwicklungsvorstand Michael Dick. Eine Entscheidung sei jedoch nicht vor Jahresende zu erwarten. "Außerdem müssen wir noch gewaltig an den Kosten feilen", räumt der Audi-Vorstand ein, dass noch schwierige Hürden zu nehmen sind.

Verbrennungs- und Elektromotor, der an der Steckdose aufgeladen werden kann

Die dritte E-Mobil-Studie von Audi auf der Messe heißt A2, und steht etwas erhöht auf einem Drehteller in einer Ecke der Halle. Ein Streifen aus orangefarbenen Leuchtdioden zieht sich an der Seitenlinie des Wagens entlang. Eine junge Besucherin findet das Design des kompakten Wagens trotz der blinkenden Leuchtdioden alles andere als cool. "Da liegt die Sensation wohl eher in der Technik als in der Optik", meint sie und wendet sich von dem weißen Zukunftsmobil ab, das - wenn es denn gebaut wird - nach Angaben aus Unternehmenskreisen frühestens 2014 beim Händler sein könnte.

Der japanische Autobauer Toyota kann es sich angesichts einer solchen Fülle von Fahrzeugstudien in den Frankfurter Messehallen nicht verkneifen, darauf hinzuweisen, dass er schon weiter ist. "Zukunft kann man ausstellen. Oder schon heute fahren", macht Toyota mit einer Werbekampagne deutlich, dass Autos mit Hybridantrieb bei ihm schon lange im Angebot sind. Als Toyota 1997 als erster Autobauer der Welt mit der ersten Generation des Prius ein Hybridfahrzeug in Großserie anbieten konnte, wurden die Japaner noch müde belächelt. Heute fahren weltweit bereits mehr als 3,3 Millionen Kunden einen Toyota oder einen Wagen der zum japanischen Autobauer gehörenden Edelmarke Lexus mit Hybridantrieb, wie Toyota-Europachef Didier Leroy in Frankfurt nicht ohne Stolz berichtet.

Elektroautos von Audi und VW brauchen noch einige Jahre

Bei BMW laufen seit 2009 kleine Testflotten des Mini. Das erste rein elektrisch angetriebene Auto der weiß-blauen Marke, der i3, soll 2013 auf den Markt kommen. Für die Elektroautos haben die BMW-Ingenieure eine eigene Architektur erarbeitet. Die Antriebstechnik ist im Fahrzeugboden aus Aluminium untergebracht. Auf diesem Boden sitzt eine Fahrgastzelle aus kohlefaserverstärktem Kunststoff (CFK). Die gleiche Bauweise nutzt der ebenfalls in Frankfurt vorgestellte Supersportwagen BMW i8, der kurz nach dem i3 auf den Markt kommten soll, wie Entwicklungsvorstand Klaus Draeger angekündigt hat. Der i8 ist allerdings kein Elektroauto, sondern die Fahrzeugstudie eines Plug-in-Hybrids, also der Kombination eines Verbrennungs- mit einem Elektromotor, der an der Steckdose aufgeladen werden kann.

Die Elektroautos von Audi und VW brauchen ebenfalls noch einige Jahre, bis sie zu den Händlern kommen. Erst in zwei Jahren kommen der Golf und der neue Kleinwagen Up als Stromer, Ende nächsten Jahres soll bei Audi der Sportwagen R8 E-Tron in Kleinserie als erster batteriebetriebener Wagen der Marke mit den vier Ringen an den Start gehen. Recht bescheiden ist bisher auch das Angebot an Hybridautos bei den deutschen Herstellern. BMW und Mercedes haben bisher nur die Flaggschiffe, den 7er, den Geländewagen X6 und die S-Klasse mit Hybridantrieb im Angebot. In den nächsten Jahren sollen der 3er und der 5er bei BMW sowie die E-Klasse von Mercedes-Benz folgen. Bei VW gibt es bisher nur den Geländewagen Touareg mit Hybridantrieb, im nächsten Jahr sollen Jetta, Golf und Passat folgen. Bei Audi gibt es seit Kurzem den Geländewagen Q5 als Hybrid, 2012 kommen der A6 und der A8. Porsche verkauft den Cayenne und den Panamera ebenfalls mit diesem Antrieb.

500 Kilogramm leichter Zweisitzer

In der eigens für die Messe in zwei Monaten Bauzeit für viel Geld errichtete Audi-Halle sind jedoch nicht Hybridautos, deren Design sich nicht von den Varianten mit Verbrennungsmotor unterscheidet, die Hingucker. Die größte Anziehungskraft entfaltet dort ein Gefährt, dessen Form an die früheren Kabinenroller aus den fünfziger Jahren erinnert. Drei junge Männer in grauen Anzügen haben sich rund um das weiße Vehikel mit den zwei spartanisch anmutenden schmalen roten Sitzen postiert; das Auto dürfte zu den meistfotografierten Modellen auf der Messe zählen. "Darf man nicht reinsitzen?", fragt ein Journalist, worauf einer der Bewacher antwortet: "Nein, leider nicht."

Wenige Meter weiter steht, abgeschirmt durch einen Ring aus Plexiglas und zwei Bewacher, eine offene Variante dieses "Urban concept" genannten Gefährts, das zeigen soll, wie ein Stadtauto der Zukunft im Jahr 2020 möglicherweise aussehen könnte. Der nicht einmal 500 Kilogramm leichte Zweisitzer könnte noch vor 2015 in Serie gehen, versichert Audi-Entwicklungsvorstand Michael Dick. Eine Entscheidung sei jedoch nicht vor Jahresende zu erwarten. "Außerdem müssen wir noch gewaltig an den Kosten feilen", räumt der Audi-Vorstand ein, dass noch schwierige Hürden zu nehmen sind.

Verbrennungs- und Elektromotor, der an der Steckdose aufgeladen werden kann

Die dritte E-Mobil-Studie von Audi auf der Messe heißt A2, und steht etwas erhöht auf einem Drehteller in einer Ecke der Halle. Ein Streifen aus orangefarbenen Leuchtdioden zieht sich an der Seitenlinie des Wagens entlang. Eine junge Besucherin findet das Design des kompakten Wagens trotz der blinkenden Leuchtdioden alles andere als cool. "Da liegt die Sensation wohl eher in der Technik als in der Optik", meint sie und wendet sich von dem weißen Zukunftsmobil ab, das - wenn es denn gebaut wird - nach Angaben aus Unternehmenskreisen frühestens 2014 beim Händler sein könnte.

Der japanische Autobauer Toyota kann es sich angesichts einer solchen Fülle von Fahrzeugstudien in den Frankfurter Messehallen nicht verkneifen, darauf hinzuweisen, dass er schon weiter ist. "Zukunft kann man ausstellen. Oder schon heute fahren", macht Toyota mit einer Werbekampagne deutlich, dass Autos mit Hybridantrieb bei ihm schon lange im Angebot sind. Als Toyota 1997 als erster Autobauer der Welt mit der ersten Generation des Prius ein Hybridfahrzeug in Großserie anbieten konnte, wurden die Japaner noch müde belächelt. Heute fahren weltweit bereits mehr als 3,3 Millionen Kunden einen Toyota oder einen Wagen der zum japanischen Autobauer gehörenden Edelmarke Lexus mit Hybridantrieb, wie Toyota-Europachef Didier Leroy in Frankfurt nicht ohne Stolz berichtet.

Bisher gibt es von Toyota den Prius und den Golf-Konkurrenten Auris mit diesem Antrieb. In der nächsten Zeit soll die Angebotspalette Schlag auf Schlag ausgebaut werden. Ein Siebensitzer des Prius, eine Hybridvariante des VW-Polo-Konkurrenten Yaris und ein Prius mit diesem kombinierten Antrieb aus Verbrennungs- und Elektromotor, der auch an der Steckdose aufgeladen werden kann, stehen am Start und sollen im nächsten Jahr auf den Markt kommen. "Der Absatz der Hybridautos läuft sehr gut", berichtet Miguel Fonseca, der Europaverkaufschef von Toyota. In diesem Jahr steuert Toyota trotz Lieferschwierigkeiten nach Erdbeben, Tsunami und Atomunfall in Japan ein Absatzplus von 20 Prozent bei diesen Wagen. Und von dem im vergangenen Jahr gestarteten Auris Hybrid, so Fonseca, könne man gar nicht so viele Autos produzieren, wie man verkaufen könnte.