Hinzu kommen die Kosten für Makler, Notar, Verträge und bei einem Immobilienerwerb im Ausland Übersetzungen. Dass man gerade beim Immobilienerwerb im Ausland vor Überraschungen nicht sicher ist, musste auch Roswitha Z. erleben. So bemerkte das Ehepaar erst in der ersten Nacht im Ferienhaus, dass ganz in der Nähe des Ferienhauses eine Eisenbahnlinie vorbeiführt. „Der Verkäufer hat die Besichtigung immer in der Zeit gemacht, wo gerade kein Zug fuhr”, stellte sich im Nachhinein heraus. Und mit bloßem Auge sei die Eisenbahnlinie vor lauter Gestrüpp und Bäumen nicht zu erkennen gewesen, erinnert sie sich. Heute würde sie sich die Pläne genauer anschauen und vorher auch mit den Nachbarn reden, ist sie sich sicher. In Ferienstimmung wolle man vieles oftmals auch nicht sehen. „Wissen Sie, im Urlaub schmeckt selbst der Tomatensalat mit Mozzarella besser als zu Hause”, sagt sie. Diese Leichtsinnigkeit kann gerade im Ausland beim Immobilienerwerb fatale Folgen haben. In Italien seien Notare früher nicht verpflichtet gewesen, den Käufer auf eine eingetragene Grundschuld hinzuweisen. Roswitha Z. empfiehlt grundsätzlich beim Kauf einer Auslandsimmobilie, sich nach allen Seiten abzusichern und so viel wie möglich über die Immobilie und den Verkäufer herauszufinden.

Wer mit seiner Urlaubszeit haushalten muss, sollte auch daran denken, dass Möbelhäuser im Ausland ähnlich lange Lieferzeiten wie in Deutschland haben. „Nachdem wir das Haus am Gardasee gekauft hatten, wollten wir es richtig toll einrichten. Letztendlich waren wir bei Ikea, damit wir wenigstens einen Tisch, Stühle und Betten hatten”, erinnert sich die Stuttgarterin. Auch sollte man nicht dem Irrtum unterliegen, man müsse in südlichen Gefilden das Haus nicht heizen. Schon im ersten Winter gab es Probleme. Ein Wasserrohrbruch im frisch renovierten Ferienhaus verwandelte die Straße in eine Eisbahn - zur Freude der Nachbarskinder, die auf der Fläche Schlittschuh liefen.