Henry ist nicht das einzige Kind mit Inklusionsbegleitung in der Kita im Dr.-Herbert-Czaja-Weg, aber als einziger von dem Problem betroffen. „Wir wünschen uns, dass er in seiner vertrauten Umgebung und bei seinen Freunden bleiben kann“, sagt Katrin Gabel. Sie betont, dass sich das ganze Team und auch das Amt um eine Lösung bemüht hätten. „Dieses eine Kind trifft es unverhältnismäßig hart“, bedauert Heinrich Korn. Das sei auch für das Jugendamt kein befriedigender Zustand: „Wenn es eine Lösung gäbe, würden wir das machen, das ist keine Frage des Geldes.“

 

„Letzten Endes entscheiden immer die Ämter für Henry“, sagt Mandy P. Sie und ihr Mann ärgern sich vor allem darüber, wie sie über das Problem informiert wurden. So habe man ihnen zunächst gesagt, dass Henry nur für ein paar Wochen die Treppe hochkrabbeln muss. Dass dies dauerhaft so bleibe, hätten sie erst erfahren, nachdem Henrys Vater sich per Gelber Karte auf dem Rathaus beschwert hatte.

Dabei sind Henrys Eltern mit der Kita eigentlich sehr zufrieden, seine Geschwister gehen mittlerweile auch dort hin – und werden dies auch weiterhin tun. „Die Leute hier geben uns nicht das Gefühl, dass wir uns was anderes suchen sollen“, sagt Marcel P. Und seine Frau ergänzt: „Wenn es nach Henry gehen würde, würde er wohl auch hier bleiben.“ Seine Eltern aber wollen ihm die Treppe nicht noch drei Jahre zumuten. Sie haben ihn im neu eröffneten Kinderhaus an der Uhlandschule angemeldet – in der Hoffnung, dass der Aufzug dort in Zukunft zuverlässig funktioniert.

Ein Wechsel der Kita schien die einzige Lösung zu sein

Henry ist nicht das einzige Kind mit Inklusionsbegleitung in der Kita im Dr.-Herbert-Czaja-Weg, aber als einziger von dem Problem betroffen. „Wir wünschen uns, dass er in seiner vertrauten Umgebung und bei seinen Freunden bleiben kann“, sagt Katrin Gabel. Sie betont, dass sich das ganze Team und auch das Amt um eine Lösung bemüht hätten. „Dieses eine Kind trifft es unverhältnismäßig hart“, bedauert Heinrich Korn. Das sei auch für das Jugendamt kein befriedigender Zustand: „Wenn es eine Lösung gäbe, würden wir das machen, das ist keine Frage des Geldes.“

„Letzten Endes entscheiden immer die Ämter für Henry“, sagt Mandy P. Sie und ihr Mann ärgern sich vor allem darüber, wie sie über das Problem informiert wurden. So habe man ihnen zunächst gesagt, dass Henry nur für ein paar Wochen die Treppe hochkrabbeln muss. Dass dies dauerhaft so bleibe, hätten sie erst erfahren, nachdem Henrys Vater sich per Gelber Karte auf dem Rathaus beschwert hatte.

Dabei sind Henrys Eltern mit der Kita eigentlich sehr zufrieden, seine Geschwister gehen mittlerweile auch dort hin – und werden dies auch weiterhin tun. „Die Leute hier geben uns nicht das Gefühl, dass wir uns was anderes suchen sollen“, sagt Marcel P. Und seine Frau ergänzt: „Wenn es nach Henry gehen würde, würde er wohl auch hier bleiben.“ Seine Eltern aber wollen ihm die Treppe nicht noch drei Jahre zumuten. Sie haben ihn im neu eröffneten Kinderhaus an der Uhlandschule angemeldet – in der Hoffnung, dass der Aufzug dort in Zukunft zuverlässig funktioniert.

Kommentar

„Der Weg ist schwer zu ebnen“ von Martin Braun

Der Fall des siebenjährigen Henry macht deutlich, dass hinter allen Statistiken, Konzepten und Härtefällen letzten Endes immer auch das Schicksal eines Menschen steht. Und auch, dass behinderte Menschen eben immer wieder auf Hürden, Hindernisse und Widrigkeiten stoßen, die sie in ihrem Alltag behindern. Insofern ist der Ärger der Eltern verständlich. Auch wenn man dem Jugendamt glauben mag, dass alles versucht wurde, dem Jungen einen barrierefreien Hortbesuch zu ermöglichen. In diesem Fall sind es die Statik und der Brandschutz, die der Inklusion Grenzen setzen. Das ist bedauerlich, aber nicht zu ändern.

Sehr wohl zu ändern ist aber die Haltung, mit der dem Thema Inklusion mitunter begegnet wird. Inklusion ist ein Menschenrecht – für das man auch in Deutschland noch kämpfen muss. Wie die Stuttgarter Behindertenbeauftragte Ursula Marx berichtet, passiert es immer wieder, dass Umbauten nicht barrierefrei gemacht werden. Das liegt gewiss nicht immer an der Statik und am Brandschutz, sondern häufig genug dürften daran Gedankenlosigkeit, Ignoranz oder Sparzwänge schuld sein.