Im Elly ist das Thema Außenklasse nicht unumstritten. „Als die erste Information von der Schulleitung kam, waren viele Eltern sehr erstaunt“, berichtet die Elternbeiratsvorsitzende Gabriele Stöckmann. Vor allem jene, die damit noch nichts zu tun gehabt hätten, seien skeptisch. Eine Arbeitsgruppe mit Schülern, Eltern und Schulleitung beschäftige sich seit Kurzem mit dem Thema. „Es ist im Werden“, sagt Gabriele Stöckmann. „Natürlich war auch Widerstand zu spüren, von Eltern und teilweise auch von Lehrern. Und viele Schüler können sich darunter noch gar nichts vorstellen.“ Aber es gehe darum, endlich einen Missstand zu beheben, sagt die Elternvertreterin: „In unserer Gesellschaft sind Menschen mit Behinderung ja nicht präsent – das muss sich ändern.“

 

Klaus Rosenfeldt, der Leiter der Helene-Schöttle-Schule, sieht die Entwicklung am Elly positiv, auch wenn es dort noch Vorbehalte von Eltern und Lehrern gebe. Die von ihm vorgeschlagene Außenklasse sei ein gut steuerbares Instrument. Positive Erfahrungen habe man damit bereits in der Raichberg-Realschule gemacht. Geeignete Begegnungsfelder seien neben offenen Projektarbeiten „alles, was mit Musik oder Bewegung zu tun hat“. Nur wenn Prüfungen anstünden, wollten sich die Regelschüler und ihre Lehrer vor allem darauf konzentrieren, so Rosenfeldt.

Gibt es überhaupt genug Ressourcen für Inklusion?

Andere Stuttgarter Gymnasien pflegen hingegen eher eine abwartende Haltung. Das ist auch im Leibniz-Gymnasium in Feuerbach so, wie dessen Leiter Otto Fischer einräumt: Inklusion sei zwar ein Thema beim pädagogischen Konzept für den geplanten Campus Feuerbach, aber noch sei die Ressourcenfrage ungeklärt und die Sachlage „nicht einsehbar“. Zudem gebe es im Kollegium große Unsicherheiten, was man von einem behinderten Schüler an Leistung verlangen könne und was nicht. „Wir werden von uns aus nicht in die Offensive gehen“, sagt Fischer.

Auch Barbara Graf, die Geschäftsführende Schulleiterin der Stuttgarter Gymnasien, sagt: „Uns allen ist es vom Grundsatz her völlig klar, dass Inklusion auch an Gymnasien stattfinden muss – aber wir müssen das Schulgesetz abwarten.“ Noch sei nicht endgültig geklärt, wie das Wahlrecht der Eltern ausgestaltet werde. „Und es bringt nichts, wenn ein Kollegium in Widerstand geht, weil es sich überfordert sieht. Wir müssen damit umgehen, dass einzelne Kollegengruppen bereit sind, sich dieser neuen Herausforderung zu stellen und andere nicht.“ Für die Gymnasiasten könne diese jedoch hilfreich sein: „Das festigt ihre soziale und fachliche Kompetenz, und so können sie Empathie lernen – ein wichtiges Thema in einer Gesellschaft, die stark narzisstische Züge hat.“

Dass Inklusionskindern zugestanden wird, am Gymnasium mit G8-Kindern unterrichtet zu werden, auch ohne den G8-Anforderungen gewachsen zu sein, für andere, überforderte Gymnasiasten jedoch die Versetzungsordnung zum Tragen kommt und sie womöglich die Schule verlassen müssen, sieht Norbert Edel als „ein Spannungsverhältnis, das sich nicht auflösen lässt“. Zugleich aber könne letztendlich beides dem Kindeswohl dienen.

Einige Eltern reagieren skeptisch

Im Elly ist das Thema Außenklasse nicht unumstritten. „Als die erste Information von der Schulleitung kam, waren viele Eltern sehr erstaunt“, berichtet die Elternbeiratsvorsitzende Gabriele Stöckmann. Vor allem jene, die damit noch nichts zu tun gehabt hätten, seien skeptisch. Eine Arbeitsgruppe mit Schülern, Eltern und Schulleitung beschäftige sich seit Kurzem mit dem Thema. „Es ist im Werden“, sagt Gabriele Stöckmann. „Natürlich war auch Widerstand zu spüren, von Eltern und teilweise auch von Lehrern. Und viele Schüler können sich darunter noch gar nichts vorstellen.“ Aber es gehe darum, endlich einen Missstand zu beheben, sagt die Elternvertreterin: „In unserer Gesellschaft sind Menschen mit Behinderung ja nicht präsent – das muss sich ändern.“

Klaus Rosenfeldt, der Leiter der Helene-Schöttle-Schule, sieht die Entwicklung am Elly positiv, auch wenn es dort noch Vorbehalte von Eltern und Lehrern gebe. Die von ihm vorgeschlagene Außenklasse sei ein gut steuerbares Instrument. Positive Erfahrungen habe man damit bereits in der Raichberg-Realschule gemacht. Geeignete Begegnungsfelder seien neben offenen Projektarbeiten „alles, was mit Musik oder Bewegung zu tun hat“. Nur wenn Prüfungen anstünden, wollten sich die Regelschüler und ihre Lehrer vor allem darauf konzentrieren, so Rosenfeldt.

Gibt es überhaupt genug Ressourcen für Inklusion?

Andere Stuttgarter Gymnasien pflegen hingegen eher eine abwartende Haltung. Das ist auch im Leibniz-Gymnasium in Feuerbach so, wie dessen Leiter Otto Fischer einräumt: Inklusion sei zwar ein Thema beim pädagogischen Konzept für den geplanten Campus Feuerbach, aber noch sei die Ressourcenfrage ungeklärt und die Sachlage „nicht einsehbar“. Zudem gebe es im Kollegium große Unsicherheiten, was man von einem behinderten Schüler an Leistung verlangen könne und was nicht. „Wir werden von uns aus nicht in die Offensive gehen“, sagt Fischer.

Auch Barbara Graf, die Geschäftsführende Schulleiterin der Stuttgarter Gymnasien, sagt: „Uns allen ist es vom Grundsatz her völlig klar, dass Inklusion auch an Gymnasien stattfinden muss – aber wir müssen das Schulgesetz abwarten.“ Noch sei nicht endgültig geklärt, wie das Wahlrecht der Eltern ausgestaltet werde. „Und es bringt nichts, wenn ein Kollegium in Widerstand geht, weil es sich überfordert sieht. Wir müssen damit umgehen, dass einzelne Kollegengruppen bereit sind, sich dieser neuen Herausforderung zu stellen und andere nicht.“ Für die Gymnasiasten könne diese jedoch hilfreich sein: „Das festigt ihre soziale und fachliche Kompetenz, und so können sie Empathie lernen – ein wichtiges Thema in einer Gesellschaft, die stark narzisstische Züge hat.“

Unterdessen haben sich die Neubaupläne für den Modellstandort Elly und Eichendorffschule verzögert. Am 6. Juni werde der Sieger im Architektenwettbewerb aber feststehen, berichtet Edel. Der Gemeinderat hat sich klar zu dem Modellstandort bekannt und investiert sechs Millionen Euro zusätzlich für das Raumprogramm.