Gall erinnerte auch daran, dass „das Innenministerium einst in die NS-Verbrechen verstrickt war“. „Deshalb ist der Name Eugen Bolz ein zentraler Anker unserer Erinnerungskultur.“ Der frühere Innenminister Bolz war 1933 abgelöst und 1945 wegen seiner Beteiligung am Widerstand des 20. Julis 1944 von den Nazis hingerichtet worden. Die 1958 im alten Innenministerium enthüllte Büste von Bolz soll auch im neuen Haus wieder aufgestellt werden.

 

Baubürgermeister Matthias Hahn freute sich über die gute Stimmung im Haus und die „lapidare Schlichtheit der Architektur“. Dank der strengen Maßstäbe von Stadt und Land sei ein wunderbarer Stadtbaustein entstanden. Um dieses Ziel zu erreichen, „hat die Stadt von Februar bis Dezember 2008 einen rekordverdächtigen Bebauungsplan erstellt“. Der Neubau sei aber fast Stuttgart 21 zum Opfer gefallen, verriet Hahn. „Die Bahn hat damals eine Veränderungssperre gefordert, weil zuerst der Tiefbahnhof gebaut werden sollte.“ Von diesem Plan sei der Schienenkonzern erst abgerückt, so Hahn, nachdem er in einem Gespräch „sehr laut“ geworden sei. Der Bürgermeister freute sich auch darüber, dass – wie von der Stadt gewünscht – die Ulmen an der zum Schlossgarten gelegenen Rückseite des Ministeriums erhalten geblieben seien. „Sonst hätten Sie die Parkschützer am Hals gehabt“, erklärte er an die Adresse des Landes.

Gebaut wurde seit Oktober 2009

Mit der Planung des neuen Ministeriums war schon 2007 begonnen worden. Im Februar 2008 ging dann das Berliner Architekturbüro Volker Staab mit seinem Entwurf für den Neubau als Sieger des Architektenwettbewerbs hervor. Im Oktober 2009 wurde der Grundstein für den Neubau gelegt. Dieser verfügt über ein nachhaltiges Heiz- und Kühlkonzept, das Energie aus dem Nesenbach bezieht.

Ende Februar 2013 konnte das neue Haus von den Mitarbeitern der Ministerien bezogen werden. Der Umzug sei ein logistisches Meisterstück gewesen, betonte Reinhold Gall. In nur zwei Tagen sei es gelungen, 4400 laufende Meter Akten und 3900 Kartons vom alten Innenministerium an der Dorotheenstraße in die Willy-Brandt-Straße zu schaffen.

Erinnerungen an die NS-Zeit

Gall erinnerte auch daran, dass „das Innenministerium einst in die NS-Verbrechen verstrickt war“. „Deshalb ist der Name Eugen Bolz ein zentraler Anker unserer Erinnerungskultur.“ Der frühere Innenminister Bolz war 1933 abgelöst und 1945 wegen seiner Beteiligung am Widerstand des 20. Julis 1944 von den Nazis hingerichtet worden. Die 1958 im alten Innenministerium enthüllte Büste von Bolz soll auch im neuen Haus wieder aufgestellt werden.

Baubürgermeister Matthias Hahn freute sich über die gute Stimmung im Haus und die „lapidare Schlichtheit der Architektur“. Dank der strengen Maßstäbe von Stadt und Land sei ein wunderbarer Stadtbaustein entstanden. Um dieses Ziel zu erreichen, „hat die Stadt von Februar bis Dezember 2008 einen rekordverdächtigen Bebauungsplan erstellt“. Der Neubau sei aber fast Stuttgart 21 zum Opfer gefallen, verriet Hahn. „Die Bahn hat damals eine Veränderungssperre gefordert, weil zuerst der Tiefbahnhof gebaut werden sollte.“ Von diesem Plan sei der Schienenkonzern erst abgerückt, so Hahn, nachdem er in einem Gespräch „sehr laut“ geworden sei. Der Bürgermeister freute sich auch darüber, dass – wie von der Stadt gewünscht – die Ulmen an der zum Schlossgarten gelegenen Rückseite des Ministeriums erhalten geblieben seien. „Sonst hätten Sie die Parkschützer am Hals gehabt“, erklärte er an die Adresse des Landes.

Gebaut wurde seit Oktober 2009

Mit der Planung des neuen Ministeriums war schon 2007 begonnen worden. Im Februar 2008 ging dann das Berliner Architekturbüro Volker Staab mit seinem Entwurf für den Neubau als Sieger des Architektenwettbewerbs hervor. Im Oktober 2009 wurde der Grundstein für den Neubau gelegt. Dieser verfügt über ein nachhaltiges Heiz- und Kühlkonzept, das Energie aus dem Nesenbach bezieht.

Ende Februar 2013 konnte das neue Haus von den Mitarbeitern der Ministerien bezogen werden. Der Umzug sei ein logistisches Meisterstück gewesen, betonte Reinhold Gall. In nur zwei Tagen sei es gelungen, 4400 laufende Meter Akten und 3900 Kartons vom alten Innenministerium an der Dorotheenstraße in die Willy-Brandt-Straße zu schaffen.