Hleb hat in seiner Karriere für zwei absolute europäische Spitzenvereine gespielt – für den FC Arsenal (2005 bis 2008) und für den FC Barcelona (2008/09). Seine Karriere begann beim VfB Stuttgart (2000 bis 2005).
Zu welchem Ihrer ehemaligen Vereine fühlen Sie sich am meisten hingezogen?
Meine schönste Zeit hatte ich bei Arsenal. Das war eine ganz besondere Erfahrung, die mich nicht nur als Fußballer geprägt hat, sondern auch als Mensch.
Was war denn das Besondere daran?
Arsenal ist ein unglaublicher Club – nein, eher eine Familie. Da herrscht auf allen Ebenen ein Zusammenhalt. Jeder ist für jeden da. Man feiert und trauert miteinander. Keiner stellt sich in den Mittelpunkt. Als Spieler kannst du dich voll und ganz auf deinen Job konzentrieren. Die Menschen dort sind unglaublich hilfsbereit.
Begonnen hat Ihre Laufbahn beim VfB. Wie haben Sie diese Phase erlebt?
Stuttgart ist meine Heimat geworden. In der Nähe habe ich sogar ein Haus gebaut. Am Anfang war es jedoch nicht so leicht für mich, als junger Kerl so weit weg von Minsk, wo ich aufgewachsen bin.
Wie entwickelte es sich dann beim VfB?
Ich habe in Stuttgart echte Freunde gefunden. Einige sind heute noch im Verein tätig, andere nicht mehr. Aber so ist das im Fußballgeschäft. Wir hatten damals beim VfB wirklich eine tolle Mannschaft mit sehr vielen jungen Spielern – so ähnlich wie vielleicht Borussia Dortmund im Augenblick.
Sie verfolgen den Weg des VfB noch?
Natürlich. Seit einiger Zeit läuft es leider nicht mehr so, wie sich das alle wünschen. Die Konkurrenz ist stark. Ich bin mir aber sicher, dass der VfB wieder den richtigen Weg einschlagen und zu alter Stärke zurückfinden wird.
Dann spielten Sie noch beim FC Barcelona – aber nur eine Saison.
Diesen Fehler muss ich mir ankreiden. Ich war zu naiv, mir fehlte die Geduld. Ich kam nach Barcelona und ging davon aus, dass ich sofort Stammspieler bin. Ich wollte nicht warten, obwohl das damals die beste Mannschaft der Welt gewesen ist.
Und dann?
Als ich draußen war, war ich gleich beleidigt. Ich dachte zu viel an mich selbst und nicht an das große Ganze. Das war mein Problem und wurde mir zum Verhängnis. Dadurch habe ich sicher eine große Chance in meinem Leben verpasst. Leider kann ich das nicht mehr rückgängig machen.