Wie gut sind Sie selbst darin, Entscheidungen über ihr Leben zu treffen?
Ziemlich gut, würde ich sagen. Hin und wieder bin ich ein bisschen impulsiv, wenn ich irgendetwas für eine wirklich brillante Idee halte. Aber normalerweise bin ich sehr überlegt und wiege sorgfältig ab. Vor allem wenn es um die Arbeit geht.
Legen Sie viel Wert auf die Meinung anderer Menschen?
Das lässt sich nicht so pauschal beantworten. Zumal es ja einen Unterschied gibt, ob man sich beraten lässt oder blind auf andere hört. Es gibt gewisse Entscheidungen im Leben, da braucht man einfach Ratschläge von möglichst vielen Menschen. Bei anderen kann einem niemand helfen, da muss man ganz alleine eine Antwort finden. Und dann wiederum gibt es Momente, in denen Instinkt und Bauchgefühl gefragt sind.
Welche sind das bei Ihnen?
Wenn es darum geht, ob ich eine Rolle annehmen soll, dann höre ich auf meinen Instinkt. Vor allem bei Absagen. Wenn ich etwas lese und dabei nicht unmittelbar starke Empfindungen habe, dann weiß ich genau, dass das nichts für mich ist. Und dann fällt es mir auch nicht schwer abzulehnen.
Wie schwierig fanden Sie es als Großstadtmensch eigentlich, eine Kuh zu melken?
Ich bitte Sie! Das war nun wirklich keine Zauberei. Allerdings hatte ich Übung, denn ich habe schon als Kind bei einem Urlaub in Wales mal eine Kuh gemolken. Offenbar verlernt man das nicht.
Reiten konnten Sie schon?
Oh nein, das war mein erster Film mit Pferden. Ich habe es mir vor den Dreharbeiten beibringen lassen. Eine Freundin von mir war nach der Premiere ganz aus dem Häuschen, wie schnell ich eine so gute Reiterin geworden war. Aber da musste ich ihr beichten, dass das in all den Galoppszenen eine Stuntfrau war. Selbst wenn ich eine brillante Reiterin geworden wäre, hätte man mich nicht diese Szenen übernehmen lassen. Das Risiko ist bei Schauspielern einfach zu groß, dass einer stürzt und dann die Dreharbeiten unterbrochen werden müssen. In meinem Fall war das auch besser so, denn ich bin selbst bei sehr langsamer Geschwindigkeit mal vom Pferd gefallen.