Spielen Sie die Rolle immer noch mit so viel Leidenschaft wie vor zehn Jahren?
Ich glaube, ich bin heute sogar noch leidenschaftlicher. Wenn ich vorher eine Art Masterplan gehabt hätte, wie meine Idealvorstellung eines Bond-Films aussehen sollte, dann wäre es „Spectre“ gewesen. Die Besetzung ist außergewöhnlich, unsere Autoren sind fantastisch, die ganze Crew ist dermaßen talentiert.
Wenn man den Film sieht, stellt man sich die Dreharbeiten wie einen gigantischen Entertainment-Park für große Jungs vor. Was hat Ihnen besonders viel Spaß gemacht?
Die große Eröffnungssequenz. Aber das lag auch daran, dass wir in Mexiko-Stadt gedreht haben. Das ist eine fantastische Stadt. Wir hatten Tausende von Komparsen am Set, alle in Kostümen und mit Make-Up. Und jeder Einzelne war mit großer Freude dabei. Der Spaß entstand aus diesem Gemeinschaftsgefühl, wenn so viele Menschen zusammen an einer Sache arbeiten.
Eine Liebesszene mit Monica Bellucci zu drehen macht keinen Spaß? Was können Sie uns darüber berichten?
Dazu kann ich nur zwei Worte sagen: Monica Bellucci. Dem ist nichts hinzuzufügen . . . (lacht). Sie ist außergewöhnlich schön und talentiert. Es heißt ja jetzt immer, sie sei das älteste Bond-Girl aller Zeiten. Aber ganz ehrlich, wir wussten nicht, wie alt sie ist, als wir sie gecastet haben. Es gab diese Rolle, und wir haben sofort ihren Namen dazu geschrieben. Sie ist einfach die perfekte Besetzung.
Warum sind die Liebesszenen eigentlich so kurz?
Weil der Film ab zwölf Jahren frei gegeben werden sollte. Was hatten Sie sich denn vorgestellt?
Haben Sie mehr zu sagen, seitdem Sie auch Koproduzent des Films sind?
Ich hatte immer eine große Klappe. Und ich habe den Produzenten gleich zu Beginn gesagt, wenn sie mich diese Rolle spielen lassen, wäre ich gerne am gesamten Entstehungsprozess beteiligt. Man war so generös, mir das zuzugestehen, und noch generöser, mich zum Koproduzenten zu machen. Glücklicherweise bin ich nicht für das Budget verantwortlich, denn in Mathematik bin ich gar nicht gut.
Ihr Drehbuch wurde von Hackern ins Internet gestellt. Wie haben Sie darauf reagiert?
Das war eine frühe Fassung und hatte nicht mehr viel mit unserer Geschichte zu tun. Natürlich war es trotzdem nervtötend. Du versucht, ein gutes Drehbuch zu schreiben, und plötzlich kann es jeder lesen. Aber letztendlich war es egal.
Sie waren wochenlang damit beschäftigt, mit Modedesigner Tom Ford die Garderobe von Bond zu entwickeln.
Ich habe für diesen Film Gewicht verloren und wollte, dass die Anzüge enger sitzen. Ich war vorher muskulöser. Und da mussten wir erst einmal wieder den richtigen Schnitt finden und haben verschiedene Sachen ausprobiert. Wir haben uns tagelang Anzüge angesehen. Immerhin ist es James Bond. Und der muss elegant sein.