Sport: Carlos Ubina (cu)
Besonders motiviert werden Sie sicher sein, weil es gegen ihren alten Club, den VfB, geht.
Klar ist das ein besonderes Spiel für mich. Schließlich habe ich beim VfB insgesamt 18 Jahre lang gespielt. Die Vorfreude auf die Begegnung steigt von Tag zu Tag.
Welchen Stellenwert nimmt der VfB als Wolfsburger Profi noch für Sie ein?
Der VfB ist und bleibt mein Herzensclub. Ich habe die Spiele in der zweiten Liga verfolgt und war gelegentlich im Stadion. Wenn ich einmal auf meine Karriere zurückblicke, dann wird der VfB den Hauptteil einnehmen. Das ist sicher.
Während der Transferperiode war zu vernehmen, dass ihr Name in Stuttgart gehandelt wurde.
Das habe ich auch mitbekommen, weil viele meiner Freunde VfB-Fans sind. Aber ehrlich gesagt, hätte ein Wechsel weder für den Verein noch für mich Sinn ergeben. Einen Absteiger verlassen und nach nur einem Jahr zu einem Aufsteiger zurückkehren – das passt nicht. Ich kann also einige Leute beruhigen: Ein Wechsel war kein Thema.
Obwohl es mit dem VfL Wolfsburg in der Vorsaison nicht rund lief?
Ich fühle mich hier in der Stadt und im Verein dennoch sehr wohl, auch wenn ich es mir sportlich anders vorgestellt hatte. Da brauchen wir gar nicht drumherum reden. Ich hatte immer gesagt, dass ich Stuttgart nur verlasse, um bei einem Club mit internationalen Ambitionen zu spielen, am liebsten Champions League. Als ich mich mit dem VfL geeinigt hatte, sah es auch noch gut aus. Aber dann hat es sich leider anders entwickelt.
Wie fällt demnach Ihre erste Bilanz aus?
Sportlich hat sich der Wechsel noch nicht ausgezahlt, aber persönlich auf jeden Fall. Ich habe in Wolfsburg viel gelernt und mich als Mensch weiter entwickelt.
Und nun nehmen Sie mit der VfL-Mannschaft einen neuen Anlauf?
Ja, wir haben einen Umbruch vollzogen. Wir verfügen jetzt über ein junges Team. Vielleicht ohne die ganz großen Namen, aber mit Talenten, die erfolgshungrig sind.