Dann müssen sich solche einst erfolgreichen Clubs damit abfinden, dauerhaft von der Spitze abgehängt zu sein?
Nicht unbedingt. Es gibt ja auch ein Beispiel, das gegen den allgemeinen Trend spricht, dass die Spitze der Bundesliga mit ihrem vielen Geld mittlerweile eine geschlossene Gesellschaft ist: Borussia Mönchengladbach. Sie haben jahrelang gegen den Abstieg gespielt, waren auch mal in der zweiten Liga – und sind durch kontinuierlich gute Arbeit, durch geschickte Personalpolitik und Ruhe im Verein Schritt für Schritt nach oben gekommen.
Die Kluft zwischen arm und reich wird aber immer größer.
Die Möglichkeiten sind beschränkt, es kann natürlich nicht jeder schaffen, nach oben zu kommen. Man sollte daher auch nicht von Vereinen mit einem eher niedrigen Etat erwarten, dass sie in den Europapokal kommen. Die Wahrscheinlichkeit, dass immer die gleichen sechs Vereine oben stehen, ist groß. Auf alle Zeiten zementiert ist diese Rangfolge aber nicht – es gibt auch immer Ausnahmen.
Es gibt also auch Hoffnung für den VfB, irgendwann wieder nach oben zu kommen?
Warum nicht? Der VfB fehlt der Bundesliga, er gehört dazu. Schon als Kind war er etwas ganz Besonderes für mich, er ist eine Marke und ein Schwergewicht. Es gibt ansonsten da unten ja nur den SC Freiburg ganz am Rand und die TSG Hoffenheim, die aber nie die Bedeutung des VfB haben wird.
Gelingt der Aufstieg im ersten Anlauf?
Es wird kein einfacher Weg, ich kenne das aus meiner Zeit in Frankfurt. Da muss man zusammenhalten und einiges überstehen. Aber am Ende wird es der VfB schaffen, davon bin ich überzeugt.