Kommen wir zu Ihren Versprechen im Wahlkampf: Waren Sie, wie damals angekündigt, im Sommer wieder als Mitarbeiter bei der Stadtranderholung im Waldheim?
Ich habe es im ersten Jahr drei Tage geschafft, dabei zu sein. Im vergangenen Jahr klappte es leider nicht. Für dieses Jahr habe ich wieder meine Bereitschaft signalisiert – wenn die mich wollen Allerdings will ich auch keinem 16-jährigen Ersthelfer den Platz wegnehmen.

Ein weiteres Versprechen vor zwei Jahren war die Einrichtung eines Bürgerrats, in dem Bürger aller Generationen Sie beraten sollen.
Damit haben wir angefangen. Ich gehe in die Schulen im Wahlkreis und mache die Schüler zu Politikberatern. Zum Beispiel erarbeitet gerade eine Klasse für mich Vorschläge zum Thema „Wahlalter mit 16“.

Sie sind der drittjüngste Abgeordnete im Landtag. Werden Sie für voll genommen?
Ja, das denke ich schon. Man steht aber unter verschärfter Beobachtung. Wenn ein älterer Kollege zu spät zur Sitzung kommt, ist das etwas anderes, als wenn ich zu spät komme. Dann heißt es gleich: Hast Du wieder zu lange gefeiert?

Haben Sie schon Reden im Parlament gehalten?
Ja, sicher so zehn Stück.

Auf welche sind Sie stolz?
Eigentlich auf keine. Ich habe da immer noch Bammel vor jeder Rede

Sind Sie ein Zwischenrufer?
Ja, manchmal kann ich mich nicht zurückhalten. Aber ich weiß auch, wie es ist, wenn man da vorne steht und der ganze Oppositionsblock schreit. Da fühlt man sich wie im Windkanal. Es gibt einen Kollegen einer anderen Fraktion, der ist berüchtigt für seine üblen Zwischenrufe.

Gibt es eine fraktionsübergreifende Zusammenarbeit der jungen Abgeordneten?
Wir stehen im ständigen Kontakt. Da geht es aber mehr um den sozialen Austausch, als um Politik. Wir sprechen über unsere Erfahrungen als Junge im Politikbetrieb.