Das sind viele Dinge. Es macht einfach wahnsinnig viel Freude. Es ist interessant und lustig. Und ich mag die Verantwortung, die ich für meine Kinder habe. Denn ich bin diejenige, die sie auf die Welt da draußen vorbereitet. Natürlich frage ich mich manchmal, wie ich diese Aufgabe am besten bewältige. Ich möchte, dass sie ein gutes und glückliches Leben haben werden. Ich finde es wichtig, dass sie höflich und wortgewandt sind, gutes Benehmen haben und mehr als eine Sprache sprechen. Sie sollten sich auch für Dinge begeistern können. Das versuche ich, ihnen beizubringen. Und es macht mir wirklich Spaß.

Sie drehen wegen Ihrer Kinder nur einen Film pro Jahr. Sind Sie damit glücklich?
Ich hatte wirklich großes Glück. Als ich sechsundzwanzig Jahre alt war, hatte ich im Filmgeschäft schon alles erreicht, was man erreichen kann. Mir wurde damals bewusst, dass es großartig und wundervoll ist, Auszeichnungen zu bekommen, Filme an der Spitze der Kinocharts zu haben und auch noch das „Top-Girl“ zu sein. Aber dann fragt man sich: So, und was kommt jetzt? Denn das alles gibt deinem Leben doch keinen Sinn. Ich arbeite zwar hart, und mir werden auch tolle Filmrollen angeboten, aber wichtig ist doch, wie ich mich fühle, wenn ich morgens aufwache. Worin investiere ich meine Zeit? Es war wirklich ein Segen, dass ich damals realisiert habe, einen Oscar zu bekommen ist wundervoll, aber es ist ein bisschen so, als ob man ein Götzenbild anbetet. Denn eigentlich bedeutet das alles nichts.

Wie hat sich diese Erkenntnis auf Ihr weiteres Leben ausgewirkt?
Ich habe mir die Frage gestellt: Was will ich denn nun mit dem Rest meines Lebens machen? Was will ich noch erreichen? Als ich dann meine Kinder bekam, fand ich es sehr schön, bei ihnen zu Hause zu sein. Und bei der Kindererziehung sehe ich ein direktes Resultat. Wenn ich mit Lehrern spreche, höre ich immer, es sind brave Kinder, sie sind schlau, sie sind sehr mitfühlend, sie passen sich an. Und ich glaube, dass sie nicht so werden, wenn man nicht mit ihnen zusammen ist. Oft ist es doch so, dass Leute Kinder bekommen, und ihr beruflicher Ehrgeiz treibt sie weiter an. Es ist schwer, das miteinander zu vereinbaren. Mein Herz hängt immer noch am Film, aber ich habe nicht mehr dieses brennende Verlangen, die Nummer eins zu sein. Diese Ambition, dieser Ehrgeiz von früher ist einfach nicht mehr da. Aber ich liebe es immer noch, Filme zu machen. Und wenn ich ein Projekt finde, das den Aufwand wert ist, dann freue ich mich darüber.

Nicht nur Sie sind berühmt, Sie haben auch noch einen berühmten Mann geheiratet, wodurch sich die Aufmerksamkeit auf Ihr Leben noch mal verdoppelt. Wie gelingt es Ihnen trotzdem, Ihre Privatsphäre zu wahren?