Helene Fischer ist eine der erfolgreichsten deutschen Schlagersängerinnen. Jetzt sendet die ARD die Dokumentation „Allein im Licht“, der ihre Arbeit auf und hinter der Bühne beleuchtet – und die Sängerin auch mal ganz hautnah und unglamourös zeigt.

Stuttgart - Helene Fischer ist selbst ein großer Fan von Backstage-Dokumentationen, sagt sie. Für den Film „Allein im Licht“, der am Donnerstag um 22 Uhr in der ARD läuft, hat sie sich Wochen lang von dem Filmemacher Kai Ehlers begleiten lassen. Sie hatte nur eine Bedingung: Ihr Privatleben sollte privat bleiben.

 

Frau Fischer, den meisten Künstlern wäre es am liebsten, wenn sie ihr Ding machen könnten und ansonsten ihre Ruhe hätten. Wie ist das bei Ihnen?
Ich liebe meinen Beruf, weil ich extrem kreativ sein kann, das macht wahnsinnig viel Spaß. Wenn ich es mir aber aussuchen könnte, würde ich am liebsten nur auf der Bühne stehen und anschließend nach Hause gehen, als wäre nichts geschehen. Die PR-Arbeit gehört dazu, aber der Medienrummel kann manchmal ganz schön anstrengend sein.

Und dann kommt ein Regisseur und will Sie auch noch rund um die Uhr mit der Kamera verfolgen. Wie haben Sie auf die Anfrage reagiert?
Sehr positiv. Ich bin selbst ein großer Fan von Backstage-Dokumentationen, das finde ich meist spannender als die Konzerte selbst. Durch den Film haben meine Fans die Chance, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Viele wissen gar nicht, was es bedeutet, eine Tournee mit fünfzig Konzerten zu organisieren und wie viel Arbeit es ist, einen Auftritt zu gestalten.

Wie lauteten Ihre Bedingungen?
Eigentlich gab es nur eine: Mein Privatleben bleibt tabu. Meine Eltern wollen keine Personen des öffentlichen Lebens sein, und das musste auch Kai Ehlers respektieren.

Trotzdem hat Ihre Mutter einen überaus berührenden Kurzauftritt.
Ja, das Telefonat zwischen uns ist eine sehr emotionale Szene, die Kai unbedingt im Film haben wollte, und das habe ich auch eingesehen. Natürlich taucht auch Florian mal auf, es wäre ja lächerlich gewesen, so zu tun, als würde er nicht existieren.

Hatten Sie Einfluss auf die Machart des Films?
Mir war zumindest wichtig, dass er nichts beschönigt, dass er auf Glamour verzichtet und die Wirklichkeit so zeigt, wie sie ist, auch wenn das oft etwas unspektakulär wirkt. In einer Szene sieht man, wie ich in einem kleinen schmucklosen Zimmer ein Lied übe, das ist alles andere als glamourös.

Dieser Moment ist sehr intim, Sie wirken sehr verletzlich.
Das empfinde ich auch so, aber mir war wichtig, dass auch diese Seite von mir zu sehen ist. Was auf der Bühne passiert, ist alles Show und hat mit dem wahren Leben nichts zu tun. Aber dieser Moment zeigt mich als Mensch.