Trotzdem lassen Sie sich auch in der Öffentlichkeit nicht die Butter vom Brot nehmen – und sind damit für Millionen von Mädchen auf der ganzen Welt ein Vorbild.
Daran dürfte meine Kindheit Schuld sein. Meine Mutter war immer schon eine unglaublich starke Frau, also kenne ich gar nichts anderes. Davon abgesehen war ich das erste Mädchen, das seit 50 Jahren in unsere Familie geboren wurde. Die Lawrences sind alles Jungs, bis heute übrigens. So etwas geht nicht spurlos an einem vorüber. Ich glaube, die Art und Weise, wie ich aufgewachsen bin, unterscheidet sich gehörig von vielen meiner Kolleginnen. Bei mir drehte sich alles darum, im Wald Löcher zu graben und Holz zu hacken!
Ihr bekanntermaßen großes Hobby ist das Schauen von Reality-Fernsehen: was reizt Sie denn so an den Kardashians und Co.?
Moment, nicht die Kardashians. Was ich am liebsten gucke, sind die „Real Housewives of Beverly Hills“. Von denen bin ich besessen. Yolanda ist an Lyme-Borreliose erkrankt, ganz tragisch. . . Ach was soll ich sagen? Nichts lenkt mich besser ab. Bei Filmen oder Serien weiß ich, wie es hinter den Kulissen zugeht, da ist die Magie für mich ein wenig abhanden gekommen. Dagegen habe ich null Ahnung, wie solche Doku-Soaps eigentlich entstehen, was daran echt ist und was nicht. Herrlich!
Der Erfolg solcher Sendungen ist faszinierend, oder?
Ja, ich habe dazu eine Theorie. Ich glaube, wir sehen diesen Menschen und ihren irrsinnigen Alltagskonflikten zu, weil wir uns dann besser fühlen. Vielleicht sogar überlegen. Das ist so eine Gott-Komplex-Sache. Genau, wie wenn Männer – oder auch Frauen – Sport gucken und die ganze Zeit brüllen und alles besser wissen. Bei den „Real Housewives“ ist es genauso. Ich kann alles aus der sicheren Distanz kommentieren und beurteilen und weiß natürlich immer alles besser.