Wie sah die Rache aus?
KHU: Ich musste in Macao vom höchsten Bungee-Turm der Welt springen, es ging 230 Meter in die Tiefe. Mit etwas Ähnlichem hatte ich schon gerechnet, denn irgendwann hatte ich Joko in einem schwachen Moment gestanden, dass ich nach einem Sprung aus einem Hubschrauber Angstzustände hatte. Das war ausgesprochen blöd und ein echtes Eigentor.

Sie machen das ja nun schon seit Jahren. Wie hält Ihre Beziehung das aus?
KHU: Uns verbindet etwas, das ich „professionelle Freundschaft“ nennen würde. Wir verbringen derart viel Zeit miteinander, dass wir gar nicht erst auf die Idee kämen, samstags auch noch zusammen ein Bier trinken zu gehen. Aber natürlich hat sich im Lauf der Jahre eine tiefe Bindung ergeben. Man kann das am besten mit einer familiären Beziehung vergleichen: Der Kollege ist so etwas wie der Bruder, den man nie haben wollte, mit dem man jetzt aber irgendwie klarkommen muss.

Klingt das nicht zu distanziert?
KHU: Mag sein, aber so eine Distanz ist wichtig, wenn man bestimmte Gemeinheiten plant. Das wäre ja viel schwieriger, wenn wir verliebt wären.

Fragen Sie sich nie, ob Sie nicht langsam zu alt für diese Mutproben sind?
JW: „Ich bin zu alt für diesen Scheiß“ und „Was mache ich hier eigentlich?“: Diese zwei Sätze schießen mir bei der Zusammenarbeit mit Klaas Heufer-Umlauf täglich durch den Kopf, und zwar mehrmals. Erst recht, wenn ich einen Alligator am Schwanz aus dem Wasser ziehen soll.

Als das ZDF einen Nachfolger für Thomas Gottschalk gesucht hat, sind auch Ihre Namen genannt worden.
JW: Das ZDF hat uns nie gefragt.

Sollte Markus Lanz keinen Erfolg haben, würde es der Vertrag mit Pro Sieben erlauben, „Wetten, dass . . ?“ zu übernehmen? Und wären Sie bereit dazu?
JW: Die Frage stellt sich uns auch gar nicht, weil wir komplett glücklich mit unseren momentanen Aufgaben sind. Außerdem bin ich sicher, dass Markus Lanz uns noch alle überraschen wird.

Wie lange können und wollen Sie beide noch den Kasper machen?
JW: Die Entscheidung liegt ja nicht bei uns. Wir haben nach wie vor wahnsinnig großen Spaß an dem, was wir machen. Uns ist auch wichtig, dass wir uns weiterentwickeln und dass unsere Sendungen eine gewisse Qualität haben. Wir wollen ja nicht bloß dumpf auf den Lukas hauen. Solange das funktioniert, kann das ruhig noch ein paar Dekaden so weitergehen.