Politik: Matthias Schiermeyer (ms)
Haben Sie Ihr Führungsteam beisammen?
Nein.
Sie führen noch fleißig Gespräche?
Ja. Es zerren viele Leute an mir. Meine Erfahrungen in Führungsaufgaben zeigen mir, dass es gut ist, möglichst viele einzubinden. Es macht für mich keinen Sinn, wichtige Teile der Partei am Rande stehen zu lassen. Wir brauchen alle. Schauen wir mal, ob dieser Anspruch erfüllt wird.
Everybody’s darling zu sein, wird schwierig?
Everybody’s darling ist Everybody’s Depp. Das bin ich auch nicht.
Wird es den Generalsekretärsposten weiter geben?
Ich hatte zunächst im Kopf: Wenn wir einen Landesgeschäftsführer und eine Landesvorsitzende haben, braucht man keinen Generalsekretär. Aber ich merke: Damit bin ich allein auf der Welt. So bin ich da noch mal ins tiefe Nachdenken verfallen – auf der Skala von null bis zehn bin ich jetzt eher bei sieben.
Er müsste sich mehr um die Partei kümmern als die Vorgängerin?
Das ist das Eine. Zudem hätte ich die Partei gerne ein wenig weiblicher und vielfältiger. Ich bin eine Frau, aber nicht jung. Ich bin auch keine Migrantin, sondern sehr solide oberschwäbisch. Wer hier nicht geboren ist, muss sich doch wiederfinden in der Demokratie und eine Möglichkeit haben, in der Partei mit zu gestalten. Das ist auch Aufgabe der SPD. Wenn ich den Anspruch für den Landtag formuliere, möchte ich ihn auch für die Partei umgesetzt haben.