Was ist Ihre wichtigste Lektion?
Ich habe einige Lektionen gelernt. Und ich will an dieser Stelle ja eigentlich keine Werbung für mein Buch machen. Aber mir wird gerade klar, dass ich als Antwort eigentlich ein ganzes Buch geschrieben habe. Von welchen Drehbüchern man lieber die Finger lassen, mit welchen Regisseuren man besser nicht arbeiten, mit welchen Frauen lieber keine Affäre anfangen sollte. Warum funktioniert eine Ehe und warum nicht? Ich habe da im Laufe der Jahre eine ganz eigene Philosophie entwickelt. Und die besteht in erster Linie darin, loszulassen und zu akzeptieren, dass ich nie auslerne. Und von Altersweisheit bin ich offensichtlich noch weit entfernt.
Sind Sie nicht noch ein bisschen zu jung für Ihre Memoiren?
Also, ich lese selbst wahnsinnig gerne Memoiren. Leider existieren nicht so viele gute Bücher in diesem Genre. Mir haben immer die am besten gefallen, die in der Hitze des Gefechtes geschrieben wurde. Ich wollte nicht der alte Sack sein, der sich noch einmal als letztes „Hurra“ von seiner Veranda erhebt, um über die heldenhaft idealisierte Vergangenheit zu schwadronieren. Ich wollte ein Buch über mein Leben schreiben, solange ich noch wirklich lebe.
Als Ihr „Sex Tape“ in den Achtzigern publik wurde, hat man Sie dafür öffentlich geschlachtet. Inzwischen werden Kollegen überhaupt erst durch „Sex Tapes“ berühmt. Nun gibt es auch noch den Film, in dem eine nette Familie im Mittelpunkt steht. Kommt Ihnen das nicht sehr surreal vor?
Mir kam es ehrlich gesagt schon damals surreal vor, denn ich habe die ganze Aufregung um mein Video nie so richtig verstanden. Heute gehört ein „Sex Tape“ schon beinahe zum guten Ton. Wir leben nun einmal in einer Zeit, in der wir in sozialen Netzwerken alles teilen. Alles wird auf Facebook oder Instagram gepostet. Und ich persönlich finde es ja wesentlich spannender, was für Sex jemand in der vergangenen Nacht hatte, als zu wissen, was er zum Abendessen hatte. Mein Appell lautet: Postet weniger Fotos von eurem Essen und mehr von eurem Sex!