Der Stuttgarter Student Heiko Weiß hat das Feriengewinnspiel Expedition 2.0 für die Stuttgarter Zeitung entwickelt.

Herr Weiß, Sie sind der Erfinder der Expedition 2.0. Wie sind Sie auf die Idee gekommen?

 

Ich wollte in meiner Bachelorarbeit - ich studiere Medienwirtschaft bei Professor Lars Rinsdorf an der Hochschule der Medien Stuttgart - auf jeden Fall etwas über die modernen Technologien machen und bin bei der Recherche auf QR-Codes gestoßen. Es wurde noch wenig darüber geschrieben, dabei ist das Thema sehr aktuell. Mich hat besonders interessiert, wie Zeitungen QR-Codes nutzen können.

Was ist das Spannende an dem StZ-Feriengewinnspiel?

Zum einen natürlich, dass wir den Leuten einen neuen Blick auf Stuttgart ermöglichen. Aus wissenschaftlicher Sicht ist es für mich spannend, zu untersuchen, wie die Codes angenommen werden. Funktioniert die cross-mediale Verknüpfung von Internet und Zeitung? Vielleicht ist es eine Möglichkeit, auch jüngere Leser an die Zeitung heranzuführen.

Wissen Sie, ob es ein ähnliches Spiel schon einmal in einer anderen Stadt gegeben hat?

In Frankfurt hat vergangenes Jahr im Oktober eine Schnitzeljagd mit QR-Codes stattgefunden. In Kombination mit einer Zeitung ist das Spiel aber meines Wissens völlig neu.

Können wir davon ausgehen, dass QR-Codes künftig verstärkt auftauchen?

Ich bin optimistisch, dass sich QR-Codes durchsetzen werden. Die Nutzer müssen aber das Gefühl haben, dass sie einen Mehrwert davon haben, wenn sie einen Code einscannen. In Japan ist das schon Gang und Gäbe, dort findet man ihn überall.

Welche Chancen sehen Sie für Printmedien?

Eine Möglichkeit könnte sein, unter Artikeln einen Code zu platzieren und den Leser direkt auf die Seite zu verlinken, wo er einen Kommentar schreiben oder weiterführende Texte und Fotos anschauen kann. Ideal wäre, wenn die Leser mit den aktuellsten Infos versorgt werden, sobald sie den Code einscannen.