Irland

 

Anreise
Mit dem Flugzeug: Aer Lingus Direktflug u. a. von Stuttgart, Frankfurt und München nach Dublin sowie von München nach Cork (ab 54,99 Euro). www.aerlingus.com .
Mit dem eigenen Pkw: Nachtfähre von Cherbourg nach Rosslare (Stena Line hin und zurück pro Person 258 Euro), www.irlandfaehre.de .

Unterkunft
Dublin: Trinity City Hotel, zentral gelegen, Zimmer/F ab 229 Euro, www.trinitycityhotel.com .
Dublin: The Spencer Hotel, sehr modernes Haus zwischen Altstadt und Flughafen, DZ/F ab 250 Euro, www.thespencerhotel.com .
Waterford: The Granville Hotel, in der City am Fluss, EZ/F ab 90 Euro, www.granville-hotel.ie .
Kilkenny: River Court Hotel, Blick aufs Schloss, Zimmer/F ab 160 Euro, www.rivercourthotel.com .
Offaly: Kinnity Castle Hotel, historisches Schlosshotel, DZ ab 140 Euro, www.kinnitycastlehotel.com

Attraktionen
Neben den weltberühmten Cliffs of Mother, dem Giant’s Causeway, dem Ring of Kerry und dem einzigartigen Burren bieten die ausgeschilderten Routen Wild Atlantic Way und Causeway Coastal Route auf einer Länge von 2700 Kilometern eine atemberaubende Küstenlandschaft. Mit einer Länge von insgesamt 750 Kilometern bilden die durch einen Kanal verbundenen Flüsse Shannon und Erne Europas größtes befahrbares Flusssystem.

Reisezeit
Das ganze Jahr über herrscht ein mildes, ausgeglichenes Klima. Die Temperaturen liegen zumeist zwischen 0 und 25 Grad. Schnee und Frost kennt man auf der Insel kaum. Reisezeit April bis Oktober. Vor allem Mai/Juni und September/Oktober sind vom Wetter her relativ beständig.


„Let’s go, folks!“

Einen zwischen 64 und 97 Zentimeter langen Eschenholz-Schläger mit breitem Ende, das Bas genannt wird. Längst hat Lanigan seinen Stammplatz in der Mannschaft mit dem hinter der eigenen Theke getauscht, von wo aus er skurrile Geschichten zu erzählen weiß - von Barfuß-Spielen in den 1940ern, gebrochenen Rippen und ausgeschlagenen Zähnen und natürlich vom Blutsonntag, dem Bloody Sunday. Jenem 21. November 1920, als auf Anordnung des damaligen Finanzministers und Kopf der Irish Republican Brotherhood (IRA) zwölf britische Agenten ermordet worden waren. Kurz darauf rächten sich die Briten, als sie bei einem Gaelic-Football-Spiel ein Massaker anrichteten. „Mein Großvater war damals als Spieler dabei. Das Team aus Dublin spielte gegen die Mannschaft aus Tipperary im Dubliner Croke Park“, sagt Lanigan. Zwei Spieler, Michael Hogan und Jim Egan, wurden angeschossen; Hogan erlag später seinen Verletzungen. „Let’s go, folks!“ Lanigan wechselt das Thema. „Die besten Hurling-Mannschaften kommen aus Cork, Kilkenny und Tipperary“, sagt er dann. Auch wenn seit den 1980ern Clare, Galway, Limerick, Waterford und Wexford oben mitspielen.


In diesem Jahr heißt der Sieger wieder Kilkenny. In den Umkleideräumen des Nowlan Park riecht’s nach verschwitzten Trikots und feuchten Männerfüßen. „Hier haben alle Hurling-Größen gesessen“, schwärmt Lanigan und nennt Namen, die man nur in Irland verehrt. In Flecken, die stolz ihre gälischen Namen tragen. Orte wie Graiguenamanagh, der Stadt der Mönche. Helden, die dem bedeutendsten Wettbewerb - der seit 1887 ausgetragenen All-Ireland Senior Hurling Championship -, ihren Stempel auf die gegnerischen Knochen gedrückt haben. Dann nickt Mick, der Platzwart, bevor er einige Hurleys und die passenden Spielbälle an die Anfänger vom Kontinent verteilt. Und natürlich Plastikhelme mit Gesichtsschutz, die seit 2011 für alle Pflicht sind. Eine Regel, die für den fast zahnlosen Mick zu spät kam. Der Hurley liegt gut in der Hand.


Ein gut geschlagener Ball schafft bis zu 150 km/h

Der lederne Ball heißt Sliotar, hat einen Durchmesser von rund sieben Zentimetern und wiegt zwischen 110 und 120 Gramm. Lanigan gerät ins Schwärmen: „Ein gut geschlagener Ball schafft bis zu 150 km/h und fliegt gut 80 Meter weit.“ Mehr muss man nicht wissen: dass das Spielfeld 130 bis 145 Meter lang und 70 bis 80 Metern breit ist. Abgehakt. Dass in der Mitte der Grundlinien ein H-förmiges Tor steht, der Abstand zwischen den Torpfosten 6,50 Meter und ihre Höhe mindestens sieben Meter beträgt. Geschenkt. Dass in 2,50 Meter Höhe eine Querstange liegt, der darunter befindliche Teil „Tor“ genannt wird, jede Mannschaft aus 15 Spielern besteht und zweimal 35 Minuten gespielt wird. Nun gut. Peter Lanigan ist nicht mehr zu bremsen. Elegant hebt er den Ball mit dem Hurley vom Boden auf und befördert ihn mit einem kernigen Hüftschwung weit in die 30 000-Mann-Arena. Denn: „Den Ball mit der Hand aufzuheben, ist verboten.“ Verboten ist auch, mit ihm mehr als vier Schritte zu laufen oder ihn alternativ vier Sekunden zu halten.


Und den Ball werfen? „Das ist ein technisches Foul“, erklärt Lanigan. Allerdings gibt es ein paar Ausnahmen. „Alles klar, Guys?“ In Lanigan’s Bar stehen viele Trophäen. Und wie wird gezählt? Einen Punkt gibt’s, wenn der Ball die Torlinie zwischen den Torpfosten oberhalb der Querstange überquert, sagt Lanigan. Ein Tor zählt drei Punkte. Tore und Punkte werden getrennt gezählt. Ein Referee, der von zwei Linienrichtern und vier sogenannten Umpires unterstützt wird, passt auf, dass alles richtig läuft. Hurling ist Irland, sagt Peter Lanigan: „Pride and passion!“ Stolz und Leidenschaft. Zum ersten Mal sei das Spiel in einer Beschreibung der Schlacht von Moytura erwähnt worden, die im 14. vorchristlichen Jahrhundert stattgefunden haben soll. Damals besiegten die Túatha Dé Danann die Firbolg erst auf dem Platz und später in einer Schlacht. Irland und seine Geschichte. 9000 Jahre. Für Touristen glatt gebügelt und nachgebaut im National Heritage Park in der Nähe von Wexford. Behutsam renoviert wie das Viking Triangle von Waterford, in dem 904 die ersten Wikinger an Land gingen. Mächtig wie der Rock of Cashel. In Lanigan’s Bar macht sich ein Trio breit. Live-Musik. Fiddle-Klänge. Hoppedi, hoppedi, hopp. Hurling, Bodhran, Guinness. Alles eine Frage des Takts. Von Rhythmus und Timing. In Irland sowieso.

Infos zu Irland

Irland

Anreise
Mit dem Flugzeug: Aer Lingus Direktflug u. a. von Stuttgart, Frankfurt und München nach Dublin sowie von München nach Cork (ab 54,99 Euro). www.aerlingus.com .
Mit dem eigenen Pkw: Nachtfähre von Cherbourg nach Rosslare (Stena Line hin und zurück pro Person 258 Euro), www.irlandfaehre.de .

Unterkunft
Dublin: Trinity City Hotel, zentral gelegen, Zimmer/F ab 229 Euro, www.trinitycityhotel.com .
Dublin: The Spencer Hotel, sehr modernes Haus zwischen Altstadt und Flughafen, DZ/F ab 250 Euro, www.thespencerhotel.com .
Waterford: The Granville Hotel, in der City am Fluss, EZ/F ab 90 Euro, www.granville-hotel.ie .
Kilkenny: River Court Hotel, Blick aufs Schloss, Zimmer/F ab 160 Euro, www.rivercourthotel.com .
Offaly: Kinnity Castle Hotel, historisches Schlosshotel, DZ ab 140 Euro, www.kinnitycastlehotel.com

Attraktionen
Neben den weltberühmten Cliffs of Mother, dem Giant’s Causeway, dem Ring of Kerry und dem einzigartigen Burren bieten die ausgeschilderten Routen Wild Atlantic Way und Causeway Coastal Route auf einer Länge von 2700 Kilometern eine atemberaubende Küstenlandschaft. Mit einer Länge von insgesamt 750 Kilometern bilden die durch einen Kanal verbundenen Flüsse Shannon und Erne Europas größtes befahrbares Flusssystem.

Reisezeit
Das ganze Jahr über herrscht ein mildes, ausgeglichenes Klima. Die Temperaturen liegen zumeist zwischen 0 und 25 Grad. Schnee und Frost kennt man auf der Insel kaum. Reisezeit April bis Oktober. Vor allem Mai/Juni und September/Oktober sind vom Wetter her relativ beständig.

Allgemeine Informationen
Irland Information, Gutleutstraße 32, 60329 Frankfurt am Main, Tel. 069 / 66 80 09 50, www.ireland.com
Dunbrody Besucherzentrum, www.dunbrody.com
National Heritage Park, www.inhp.com