Anreise
Mit Zug oder Flugzeug nach Rom, von dort fahren vom Bahnhof Tiburtina aus Busse nach Cocullo, Fahrtzeit ca. zwei Stunden, Fahrpläne unter www.ticketbus.it.

Unterkunft
Es gibt in Cocullo keine Hotels oder Pensionen. Daher empfiehlt es sich, in der Provinzhauptstadt Sulmona zu übernachten, zum Beispiel im Hotel Stella, Via Panfilo Mazara 18, Sulmona, HP 50 Euro pro Person, www.hasr.it .

Zu empfehlen ist außerdem das Hotel Rojan, Via degli Aggiacciati 15, Sulmona, DZ ab 120 Euro pro Nacht, www.hotelrojan.it .

Von dort erreicht man Cocullo mit Bus oder Taxi in gut einer halben Stunde.

Tausende Besucher pilgern alljährlich zu dieser Veranstaltung. Das Fest beginnt mit einer Heiligen Messe in der Chiesa San Domenico. Der Dorfpriester Don Carmine und zwei angereiste Kollegen leisten Schwerarbeit. Während Don Carmine vorn im Altarraum die Predigt hält, nehmen die anderen hinten die Beichte ab. Auf der Piazza vor der Kirche patrouillieren Carabinieri in Festuniform mit umgehängten Säbeln zwischen Tischen voll beladen mit duftendem Pecorinokäse, Mortadellawürsten und Bergen von Plastikspielzeug hin und her. Höhepunkt der Feierlichkeiten ist die Prozession. Angeführt von Fahnen- und Kreuzträgern, wird die hölzerne Statue des Heiligen Dominicus durch das Dorf getragen.

Der Schlangenkult wirkt zutiefst verstörend

Dann treten die Serpari in Aktion: indem sie die Figur des Dorfpatrons, der laut Überlieferung vor mehr als 1000 Jahren Cocullo von Bären, Wölfen und giftigen Schlangen befreite, über und über mit Schlangen behängen. In diesem Moment atavistischen Grauens herrscht plötzlich Stille. Alle halten gebannt den Atem an - wenig später zücken die meisten ihre Fotoapparate. Dass der bizarre Schlangenkult zutiefst verstörend wirken kann, zeigte sich vor einigen Jahren, als ein polnischer Aushilfspriester in Cocullo zu Gast war. Er hielt die Schlangenprozession für einen barbarischen Brauch und wollte die Dorfbewohner davon überzeugen, nur mehr den Heiligen durch die Gassen zu schleppen - ohne den wuselnden Reptilienschmuck.

Doch diese wollten davon nichts wissen. Sie verwiesen stattdessen auf das Volk der Marser, das einst in den hiesigen Bergen lebte und Angizia verehrte - eine Fruchtbarkeitsgöttin, die stets von Schlangen umgeben war. Erst im Lauf des Mittelalters, so hat es den Anschein, übernahm Dominikus dann einige Aufgaben seiner heidnischen Vorgängerin. Am Tag nach dem Umzug werden die Serpari mit einem Sack über den Schultern in die nahen Berge hinaufsteigen. Auch der Weißbärtige ist dabei. 67 Schlangen hat er heuer gefangen, darunter einen seltenen „Cervone“, eine fast zwei Meter lange Vierstreifennatter. Nattern sind die mit Abstand artenreichste Schlangenart.

Die Tradition verlange, sagt der Mann, dass man die Tiere dort wieder freilässt, wo man sie entdeckt hat. Ein Brauch, der einleuchtet. Schließlich ist es wohl ratsam, San Domenico und sein Schlangenheer nicht zu erzürnen.

Infos zu Abruzzen

Anreise
Mit Zug oder Flugzeug nach Rom, von dort fahren vom Bahnhof Tiburtina aus Busse nach Cocullo, Fahrtzeit ca. zwei Stunden, Fahrpläne unter www.ticketbus.it.

Unterkunft
Es gibt in Cocullo keine Hotels oder Pensionen. Daher empfiehlt es sich, in der Provinzhauptstadt Sulmona zu übernachten, zum Beispiel im Hotel Stella, Via Panfilo Mazara 18, Sulmona, HP 50 Euro pro Person, www.hasr.it .

Zu empfehlen ist außerdem das Hotel Rojan, Via degli Aggiacciati 15, Sulmona, DZ ab 120 Euro pro Nacht, www.hotelrojan.it .

Von dort erreicht man Cocullo mit Bus oder Taxi in gut einer halben Stunde.

Allgemeine Informationen
Tourismusauskunft Cocullo, Piazza Madonna delle Grazie, Cocullo (AQ), www.comune.anversa.aq.it , Italienische Zentrale für Tourismus, www.enit.it .