Nach einem Bericht des Boulevardblattes „New York Post“ lebt das Zimmermädchen, das der IWF-Chef am Wochenende in einem New Yorker Hotelzimmer angegriffen haben soll, seit Jahren in Häusern für HIV-Infizierte. Wegen der Vertraulichkeit ärztlicher Akten sei aber unklar, ob die Frau wirklich infiziert sei. Andere US-Medien gingen auf diese Spekulationen zunächst kaum ein.

Der Bruder der 32-Jährigen schilderte seine Schwester als gläubige Muslimin. „Sie ist eine ehrenwerte und anständige Frau, die hart arbeitet, um ihre Tochter großzuziehen“, betonte der Bruder in einem Interview der französischen Tageszeitung „Le Parisien“.

 

"Sie weint viel"

Derzeit halte sie sich unter Polizeischutz an einem geheimen Ort auf. „Sie weint viel“, sagte der Bruder, der nach Angaben der Zeitung ein Restaurant mit afrikanischer Küche im New Yorker Stadtteil Harlem betreibt. Die 32-Jährige ist laut CNN eine allein stehende Mutter, die vor ein paar Jahren aus dem westafrikanischen Guinea in die USA eingewandert war. Laut „Parisien“ hat die Frau eine neunjährige Tochter, US-Medien hatten berichtet, die Tochter sei im Teenageralter.

In Frankreich untersagte Präsident Sarkozy seinen Regierungsmitgliedern, sich zur Festnahme des IWF-Chefs zu äußern. „Wir respektieren die amerikanische Justiz und die Unschuldsvermutung“, sagte Regierungssprecher François Baroin am Mittwoch in Paris. Nach Informationen des Enthüllungsblatts „Le Canard Enchaîné“ will Sarkozy den Eindruck von Schadenfreude vermeiden. Strauss-Kahn galt als sein gefährlichster Gegner für die Präsidentschaftswahl 2012.