„Jugend forscht“ ist im Land der Tüftler ein attraktiver Wettbewerb. 65 Projekte waren im Rennen - nun stehen die Sieger fest.

Faltbarer Kleiderbügel, weiße Dachziegel und ein Roboter für die Einkaufstasche: Mit diesen und anderen Projekten haben sich junge Menschen beim Landeswettbewerb „Jugend forscht“ durchgesetzt. Zusammen neun Forschungsvorhaben wurden beim Finale am Freitag in Freiburg ausgezeichnet. Diese Projekte werden Baden-Württemberg beim Bundesfinale von „Jugend forscht“ vom 30. Mai an in Heilbronn vertreten, wie der Veranstalter mitteilte.

 

Unter den Siegern war Lucas Li (19) aus Baden-Baden. Er entwickelte den faltbaren Kleiderbügel „The Hänger“. Sein Motto lautete: „Es muss auch einfacher gehen.“ Der Bügel mit den klappbaren Seitenteilen soll das Aufhängen von Rollkragenpullovern und Kleidungsstücken mit einem engen Kragen erleichtern, sagte Li am Rande. Er wolle nun weiterarbeiten und vielleicht ein Start-up gründen: „Es gibt einen Markt dafür“, sagte er mit Blick auf den Klappbügel.

Beim 59. Landeswettbewerb waren 65 Projekte in sieben Fachgebieten dabei. Die Mannheimer Schüler Tom Sprinz, Thomas Hergetz (beide 16) und Vit Werner (15) siegten in der Kategorie Geo- und Raumwissenschaften. Sie beschäftigten sich mit aufgeheizten Städten infolge des Klimawandels. Ihr Vorhaben: Weiße Dachziegel, die das Licht stärker reflektieren als Ziegel in dunklen Farben. „Wir sind bereits mit der Stadt Mannheim in Kontakt“, sagte Sprinz.

Das diesjährige Motto lautete „Mach dir einen Kopf“

Paul Löffler (17) aus Stuttgart setzte sich in seiner Kategorie mit einem kleinen Roboter durch, der Menschen folgen kann. „Mein Ziel ist es, einen Roboter zu entwickeln, der die Größe eines Schäferhunds hat und der Einkaufstaschen und andere Gegenstände tragen kann“, sagte der Schüler am Rande der Preisverleihung. Inspiriert wurde der Tüftler schon zu Kindeszeiten, als ihm eine Nachbarin half, den schweren Schulranzen zu tragen. Er habe damals schon zugesichert, ihr später helfen zu wollen.

In Freiburg war auch ein Geschwistertrio am Start und gewann in der Sparte Biologie: Karolin (18), Simeon (16) und Finja Egle (13) untersuchen seit vier Jahren bis ins kleinste Detail die Population von Feuersalamandern im Wasserburgertal im Kreis Tuttlingen.

„Jugend forscht“ möchte Jugendliche für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik begeistern. Die Stiftung Jugend forscht will Talente finden und fördern. Teilnehmen können Kinder und junge Menschen bis zum Alter von 21 Jahren. Das diesjährige Motto lautete „Mach dir einen Kopf“. Siegerinnen und Sieger in den verschiedenen Sparten werden von Sponsoren und wissenschaftlichen Institutionen unterstützt, unter anderem mit Geldprämien und Praktika, wie der Veranstalter berichtete.