Er werde eine der ersten Stunden nie vergessen, sagt Luca Albanesi. Jeder der Jugendlichen bekam eine Papprolle und den Auftrag, sich eine Linie ähnlich lang zu tasten, wie das ein Roboter tut. Heiko Roßkamp stattete die Strecke mit Hindernissen aus, und die Kopfberührung sensibilisierte die Jugendlichen, was ein Roboter alles erfassen muss, um die Aufgaben zu lösen.

 

Schon der erste Wettbewerb, den die Konstrukteure im Jahre 2013 als so genannte „Primary“-Gruppe absolvierten, ging für das Team gut aus – mit einem Sieg. „Wir wollten schon gehen“, erinnert sich Ole Roßkamp an den Tag, „Heiko hat dann gesagt, dass wir noch warten sollen.“Der Gewinn brachte nicht nur den Motivationsschub, sondern auch Bekanntheit in der Robocup-Szene. „Wenn wir sagen, dass wir vom Team Adebot sind, weiß jeder, was gemeint ist“, erzählen die Jugendlichen.

Anfangs gab Heiko Roßkamp Schützenhilfe. Inzwischen sind die Jungs bevorzugt selbst am Werkeln und Erproben. Nur wenn eine neue Technik wie etwa Fotosensoren zum Einsatz kommen sollen, gibt der Ingenieur eine kurze Einführung. Ansonsten sind die Aufgaben verteilt: Ole kümmert sich um Steuerung und die Algorithmen, Max um die Software und Sensorauswertung, Jannis betreibt die technische Dokumentation, Luca baut den Testparcours auf. Von Malte stammt die Konstruktion des Kugelgreifapparates, einer Röhre mit zwei Gummibändern, die mit bewegtem Arm über die Kugel gestülpt wird. Sogar mithilfe eines animierten CAD-Programmes kann der Schüler vorführen, wie das Prinzip des von ihm konstruierten Greifapparates funktioniert.

Zwei bis drei der fünf Jungs sind als technischer Nachwuchs wohl schon gewonnen. Sie streben nach der Schule ein Ingenieurstudium an.