Überlebenskünstler
Der Buchdrucker, 4 bis 5,5 Millimeter groß, gilt als der gefährlichste Borkenkäfer in älteren Fichtenbeständen. Er kann in jedem Stadium, als Larve, als Puppe und als Käfer, überwintern – ein Überlebenskünstler.

Erkennen
Ein Borkenkäferbefall kann frühzeitig durch Kontrollgänge erkannt werden. Die Suche nach Bohrmehl in der Flugzeit der Käfer ist ein bewährtes, aber sehr aufwendiges Mittel. Befallene Bäume sollten rasch gefällt und aus dem Wald geholt werden. So soll verhindert werden, dass sich Larven zu flugfähigen Käfern vermehren und weitere Bäume befallen.

Vermehrung
Die Entwicklungszeit vom Ei bis zum Ausschwärmen der Jungkäfer beträgt sechs bis zehn Wochen und ist stark temperaturabhängig. Bei warmen und trockenem Wetter können bis zu drei Generationen und Geschwisterbruten entstehen. Dann kommt es zu einer massenhaften Vermehrung.

Die intensive Überwachung in den Fichtenwäldern werde in den nächsten Wochen die Hauptaufgabe der Revierförster sein. Die Lage sei so angespannt, dass das Land sogar Waldarbeiter der Landratsämter zur Käferkontrolle einsetzen wolle. Die Kosten für den Einsatz im Staatsdienst würden erstattet. Das sei jetzt per Erlass geregelt worden. „Wir sind vorbereitet“, sagt der Sprecher des Staatsforstes.

Das betreffe auch die zügige Verarbeitung des Käferholzes. Es gebe entsprechende Verträge mit Forstarbeitern und Sägewerken, dieses Holz vorrangig zu verarbeiten, das gesunde Stammholz dagegen könne bei Bedarf gelagert werden. Der Staatsförster stehen besonders unter Druck, denn die staatlichen Wälder sind inzwischen mit nach einem internationalen Standard, dem FSC-Siegel (Forest Stewardship Council), für eine nachhaltige Bewirtschaftung zertifiziert. Damit darf im Staatsforst auch kein Insektizid mehr gegen den Borkenkäfer eingesetzt werden.

Auch die Privatwaldbesitzer seien zu mehr Kontrolle und raschem Handeln aufgefordert, sagt Thomas Deines und verweist auf das Motto: „Eigentum verpflichtet.“ Sowohl die FVA als auch die Forst BW informieren die Privatwaldbesitzer über die drohende Borkenkäfergefahr und geben Hinweise zur Vorbeugung und Bekämpfung. Sollten Kleinwaldbesitzer trotz der Aufforderung untätig bleiben und somit den Fichtenschädlingen eine ungestörte Ausbreitung ermöglichen, droht eine sogenannte Ersatzvornahme. „Wir schlagen dann die Bäume ein und lassen diese verarbeiten – auf Kosten des Eigentümers“, sagt Thomas Deines.

Ob es im Südwesten tatsächlich zu einer Borkenkäferplage komme, hängt auch vom Wetter ab. Sollten die kommenden Monate nass und kühl werden, verringere sich die Gefahr, sagt der Forstsprecher. Es gebe daher in seiner Behörde keine Katastrophenstimmung, aber „eine angespannte Situation, die viel Kontrolle und rasches Handeln“ erfordere.

Befall kann frühzeitig erkannt werden

Überlebenskünstler
Der Buchdrucker, 4 bis 5,5 Millimeter groß, gilt als der gefährlichste Borkenkäfer in älteren Fichtenbeständen. Er kann in jedem Stadium, als Larve, als Puppe und als Käfer, überwintern – ein Überlebenskünstler.

Erkennen
Ein Borkenkäferbefall kann frühzeitig durch Kontrollgänge erkannt werden. Die Suche nach Bohrmehl in der Flugzeit der Käfer ist ein bewährtes, aber sehr aufwendiges Mittel. Befallene Bäume sollten rasch gefällt und aus dem Wald geholt werden. So soll verhindert werden, dass sich Larven zu flugfähigen Käfern vermehren und weitere Bäume befallen.

Vermehrung
Die Entwicklungszeit vom Ei bis zum Ausschwärmen der Jungkäfer beträgt sechs bis zehn Wochen und ist stark temperaturabhängig. Bei warmen und trockenem Wetter können bis zu drei Generationen und Geschwisterbruten entstehen. Dann kommt es zu einer massenhaften Vermehrung.