Seit November 2013 wird die Kaisemerstaffel saniert – und der Abschluss der Bauarbeiten schiebt sich immer weiter hinaus. Den Anwohnern stößt das längstens sauer auf – nun haben sie mit der „Stunde für die Kaisemerstaffel“ dagegen protestiert.

Filderzeitung: Rebecca Anna Fritzsche (fri)

S-Nord - Die Kaisemerstaffel hätte eigentlich schon seit Ende März 2014 fertig saniert sein sollen: mit neuen Natursteinplatten, gerichteten Stützwänden und einem neuen Geländer. So hatte es das Tiefbauamt angekündigt.

 

Jetzt, ein Jahr und drei Monate nach dem Baubeginn im November 2013, sind Teile der Staffel immer noch abgesperrt, und an beiden Seiten sind interimsweise hölzerne Geländer angebracht. Wann sich das ändern wird, weiß man nicht, nur noch sporadisch werden Bauarbeiter hier gesichtet, berichten die Anwohner. Daran, dass sie nun schon 14 Monate darauf warten, die Kaisemerstaffel komplettiert zu bekommen, hat am Montag eine eigens ins Leben gerufene Anwohnerinitiative erinnert: Rund 30 Menschen haben sich zur „Stunde der Kaisemerstaffel“ zusammengefunden. Rudolf Röder hielt eine launige Laudatio, und Ulrich Hangleiter verlieh die Staffel-Zitrone 2015 ans städtische Tiefbauamt, „für seine Verdienste um die Kaisemerstaffel“. „Das ist ein Weckruf an die Stadt und an das Tiefbauamt“, sagte er. „Wir akzeptieren diese Vorgehensweise auf dem Rücken der Bürger nicht.“

Seit November 2013 dauern die Bauarbeiten

Ein Rückblick: Zu Beginn der Bauarbeiten ist die Kaisemerstaffel gesperrt gewesen, die Anwohner mussten also Umwege gehen, um zur Heilbronner Straße zu gelangen. Von März wurde die Fertigstellung der Staffel auf April geschoben, dann auf Juni, weil die Stützmauer umfassender saniert werden musste als gedacht. Seit August 2014 ist die Staffel zwar wieder für Fußgänger freigegeben, aber das Geländer lässt weiter auf sich warten. „Die Arbeiten sind aber nur unregelmäßig vorangegangen“, berichtet Ulrich Hangleiter, „streckenweise wurde auch gar nicht gearbeitet. Man hatte das Gefühl, es muss ständig umdisponiert und neu geplant werden.“ Ein Anwohner hat bereits mehrere „Gelbe Karten“ an die Stadtverwaltung geschickt, um sich zu erkundigen, was los ist. „Einmal kam die Auskunft, es dauere noch, und beim zweiten Mal kam keine Antwort mehr“, erklärt er. Er findet: „Die Anwohner haben eine Entschuldigung, zumindest eine Erklärung verdient.“ Kritisiert wird von den Anwohnern auch das wackelige Holzgeländer, das vielen keinen sicheren Eindruck macht, wie die Tatsache, dass die Vordernbergstaffel seit dem Sommer ebenfalls nicht mehr nutzbar ist: Die wenige Meter entfernten Treppen sind aufgrund des Wohnungsbaus der GWG-Gruppe dort abgetragen worden und sollen erst im April 2015 wiederhergestellt werden.